Minimalismus

Geplante Obsoleszenz – leider nicht obsolet

Eine Gesellschaft, in der man den Konsum künstlich anreizen muss, um die Produktion in Gang zu halten, ist auf Abfall und Vergeudung gegründet und gleicht einem Haus, das auf Sand gebaut ist.

Dorothy L. Sayers in „Glaube oder Chaos“

Über ein Thema, das es wert ist, aus der Schublade gezogen zu werden, habe ich vor Jahren mal im Rahmen einer Hausarbeit geschrieben. Es geht um geplante Obsoleszenz und obwohl mein Studium nun schon einige Jahre zurückliegt, ist das Thema immer noch aktuell.

Da ich euch keine seitenlange Hausarbeit zumuten möchte, werde ich das ganze Thema in mundgerechte Häppchen packen. Das gibt mir nebenbei auch ein bisschen Zeit, um die einzelnen Kapitel auf ihre Aktualität zu überprüfen und ggf. anzupassen. Als allererstes – Achtung, Spoiler – schaue ich natürlich, ob die älteste Glühbirne der Welt in der Feuerwache Liverpool noch leuchtet  – und siehe da, sie glimmt tatsächlich noch unbeeindruckt vom Weltgeschehen vor sich hin.

Doch starten wir mit einer Begriffsklärung. Obwohl wir tagtäglich von Produkten umgeben sind, die von geplanter Obsoleszenz betroffen sind, ist und diese oft gar nicht bewusst. Manch einem ist auch der Begriff selbst unbekannt und dass er etwas sperrig über die Lippen geht, ist den Verursachern sicher nicht unrecht.

Das Wort Obsoleszenz stammt (wie sollte es auch anders sein) aus dem Lateinischen und lässt sich mit Veralterung übersetzen. Gebräuchlicher ist den meisten sicherlich das zugehörige Adjektiv ‚obsolet‘. Damit ist auch schnell klar, worum es sich bei geplanter Obsoleszenz dreht – und zwar um die Taktik, ein Produkt so zu konzipieren, dass es nach einer geplanten Zeit obsolet wird und ersetzt werden muss.

Unter der geplanten Obsoleszenz versteht man das künstlich festgelegte Verfallsdatum eines Produktes.

Wie das funktioniert? Vorkonstruierte Schwachstellen durch chemische Manipulationen oder minderwertige Materialien sorgen für vorausbestimmte Sollbruchstellen. Eingebaute Zähler, beispielsweise in Chips von Druckerpatronen mit einer vorbestimmten Zahl an Seiten, lassen diese ihr eigenes Ableben verkünden. Geeignetes Design kann ebenfalls bewirken, dass ein Produkt schnell unansehnlich wird, etwa durch Rillen, in denen sich Staub und Handschweiß gut absetzen, und damit gezielt die erwünschte Lebensdauer verkürzen.

Hier liegt leider auch noch so ein obsoletes Teil Elektronikschrott herum. Das dauert immer, bis wir mal wieder an der Deponie vorbei kommen und wegen einer Handvoll Kabelreste und Schrauben fährt man da ja nicht extra hin. In diesem Fall ist es besonders ärgerlich, da es sich um eine voll funktionstüchtige Pulsuhr handelt.

Wer an dieser Stelle am Sinn und Unsinn einer Pulsuhr zweifelt, darf gerne mal eine Runde mit meinem Mann laufen gehen. Da kommen dann so nette Kommentare von der Seitenlinie wie „Bewegungsunschärfe kommt bei dir aber nicht auf“. Mit Zahlen, Daten und Fakten konnte ich ihn aber davon überzeugen, dass mein hochroter Kopf nicht simuliert ist und ich nicht mit Sofapuls durch den Wald keuche.

Zurück zum Elektromüll – der Akku schwächelt zwar schon und ließe sich – wie sollte es anders sein – natürlich nicht austauschen. Für eine Runde war er aber immer noch ausreichend. Weil aber der Hersteller sich zukünftig ganz auf Navigationsgeräte konzentrieren möchte, hat er jeglichen Support eingestellt. Das wäre ja noch verschmerzbar, doch der abgekündigte Support umfasst auch die Serverabschaltung. Und da das Interface lediglich serverbasiert über den Browser läuft, war´s das jetzt mit den Auswertungen.

Klar, als Softwareentwickler könnte ich mir selbst eine Schnittstelle programmieren. Dafür müsste der Hersteller die Open-Source-Software ordnungsgemäß auf seiner Homepage zur Verfügung stellen. Macht er aber nicht, ich müsste jetzt das Streiten anfangen. Mal abgesehen davon, dass ich in meiner freien Zeit besseres zu tun habe und die voraussichtliche Restlebenserwartung des Akkus auch nicht gerade vielversprechend ist. Trotzdem wurmt es mich ganz schön, dass ein funktionierendes Gerät per Herstellerdefinition zu Schrott werden darf.

Vom gleichen Hersteller hatte ich vor vielen Jahren ebenfalls ein Navi mit integrierter Freisprecheinrichtung – auch mit schwächelndem Akku, der Klassiker! Dank YouTube habe ich herausgefunden, unter welchem Aufkleber die Gehäuseschrauben versteckt waren. So stellt man sich das als nachhaltig agierender Verbraucher zwar nicht vor, aber immerhin konnte die Lebenszeit mit einem NoName-Ersatz exorbitant verlängert werden.

Wer sein Handy länger als die vorgesehenen zwei Jahre nutzt, kommt durchaus schneller, als ihm lieb ist in den Genuss geplanter Obsoleszenz. Denn da wir uns mit immer mehr Funktionen immer abhängiger von unserem geliebten Hosentaschencomputer machen, ist es immer nur eine Frage der Zeit, bis die eine oder andere lebenswichtige App nicht mehr mit dem abgekündigten Uraltbetriebssystem kompatibel ist.

Bei mir war es das Onlinebanking, das auf dem voll funktionstüchtigen Mobiltelefon aufgrund sehr alter Technik einfach nicht funktioniert hatte. Doch so leicht wollte ich das Gerät damals nicht aufgeben – ich hatte die Rechnung allerdings ohne all die anderen App-Programmierer gemacht, die Abwärtskompatibilität nicht als Verbraucherfreundliche Notwendigkeit angesehen haben. Das Ersatzgerät funktioniert glücklicherweise immer noch einwandfrei. Daumen drücken, dass das so bleibt!

Was sich auch langsam verdächtig anfühlt, ist dass der Laptop mit jedem Update langsamer wird. Natürlich hilft es, im Zweifel einfach mal den ganzen Rechner neu aufzusetzen. Aber auch das kann schon mal zur Geduldsprobe werden. Im Gegensatz zur guten alten Zeit, als man einfach die CD mit dem jungfräulichen Betriebssystem ins Laufwerk geschoben hat, funktioniert das heute meist über den Download einer Installationsdatei. Das ist super einfach – solange man die Lizenz und vor allem die Windows-Anmeldedaten zur Hand hat. Das man letztere mittlerweile benötigt, kam bei der letzten Neuinstallation überraschend. War kurz stressig, aber dann lief die Kiste wieder. Das ist jetzt aber schon wieder 2-3 Jahre her und wir sind wieder so weit, dass ich erst den Rechner hochfahre und dann Kaffee mache… Das nächste Sicherheitsupdate kommt bestimmt – ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Bei all den Ärgernissen gibt es doch einen Lichtblick. Das Europäische Parlament und der Rat haben sich auf die von der EU-Kommission vorgeschlagenen neue Regeln für das Recht auf Reparatur geeinigt. Damit besteht Aussicht auf Besserung, Akkus müssen wieder ersetzbar, Bauteile austauschbar sein. Besser spät als nie! Ob sich dadurch die Wegwerfmentalität vieler Verbraucher ebenfalls verbessert, bleibt zu hoffen.

Für meinen Teil ziehe ich zumindest die Konsequenz, dass der Navi-Hersteller, der geplant obsolete Pulsuhren verkauft, mir sonst keine weiteren Produkte mehr verkaufen wird! Denn im Nachhinein war tatsächlich nachzulesen, dass man sich damals schon aus der Sparte zurückziehen wollte. Trotzdem hat man weiterhin Produkte mit einem bereits datiertem Todeszeitpunkt verkauft.

Wie Obsoleszenz entstanden ist, welche Arten es gibt, ihre Auswirkungen und über den aufgeklärten Kunden – darüber könnte man ein ganzes Buch schreiben. Oder eine Hausarbeit… Oder einen Blog, in der Hoffnung, dass ich euch mit den leichtverdaulichen Häppchen nicht todesmäßig langweile. Denn für mich ist das Thema auch nach so langer Zeit alles andere als obsolet!

36 thoughts on “Geplante Obsoleszenz – leider nicht obsolet

  1. bei elektronic lässt sich das thema ja leider nicht vermeiden……
    ….aber bei möbeln, kleidung, haushaltsgegenständen und sogar autos und häusern schon. oder glaubst du, dass euer haus 100 oder mehr jahre hält??
    ;-D
    autos vor ca. 1990 fahren heute und auch morgen noch mit etwas zuwendung – an ein heutiges kann man nach wenigen jahren nurnoch einen henkel dranschweissen, um es wegzuwerfen…… von antiken möbeln (antik = mind. 100 j. alt) nicht zu reden. man muss schon eine axt nehmen, um die kaputtzukriegen – und wackelt doch mal ein bein kann man es mit bordmitteln reparieren. aktuelle halten keine 10 jahre und reparatur wg. fadenscheiniger materialien meist unmöglich. und dass die klamotten heutzutage kaum 3 wäschen halbwegs ansehnlich überstehen muss ich ja wohl nicht erwähnen……..
    vll. stossen neue autos und häuser weniger feinstaub aus – aber diese rasante spirale immer alles neu und wegwerfen nach ein paar minuten (quasi) schadet der umwelt sehr viel mehr – google mal „graue energie“ und „graue emissionen“….

    1. Tja, als Hausbauer musst du ja nur die Lebenserwartung deiner Kunden übertreffen, danach kann dir theoretisch keiner mehr was (wenn´s die Firmen überhaupt so lange gibt). Bei vielem gilt aber auch, es lebt länger, wenn man pfleglich damit umgeht. Denn neu ist halt wirklich in den meisten Fällen weniger nachhaltig, als etwas lange zu nutzen. Mein Auto würde ich am liebsten noch 20 Jahre fahren – ich weiß, manchmal bin ich zu optimistisch – Dinge zu ersetzen ist ja auch anstrengend (Neues suchen, Altes entsorgen…). Musste gerade erst ein T-Shirt aussortieren, das sich nach vielen Jahren wortwörtlich einfach aufgelöst hat. Das hatte noch richtig viele Wäschen auf dem Tacho, 3 reichen da nicht, 300 wahrscheinlich auch nicht 😂

    1. Ich versuche immer, mein Herz nicht an Dinge zu hängen. Der Tag an dem der Lieblingspulli in die ewigen Modegründe eingeht, wird trotzdem ein trauriger 😉

  2. Da sagst Du was. Wenn ich diese Erfahrung mit einem Produkt mache, kaufe ich meist dann eine andere Marke. Gern auch welche, die sich leicht von mir reparieren lassen, oder mit austauschbaren Teilen. Es gibt Marken, die kommen uns nicht mehr ins Haus.🤭
    Ich wäre also froh um tauschbare Akkus und langlebige Teile, weil ich Geräte etv. gern lange nutze, selbst wenn sie unter Umständen sogar mehr Strom verbrauchen.
    Klasse Thema ist das.
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

    1. Stimmt, um manchen namenhafte Hersteller machen wir auch einen großen Bogen. Von meinem Mann hab ich gelernt „Ausgepackt, Eingesteckt, Geht nicht“…
      Was tauschbare Akkus angeht – alles bekommt man irgendwie auf, YouTube hilft 😉 (und ein Hardware- und Elektronikbegabter Mann auch).
      Liebe Grüße!

  3. Über das Thema habe ich mich schon so oft aufgeregt, es ändert leider nichts.

    Herrenoberhemden eines namenhaften deutschen Herstellers sind für eine Tragedauer von maximal einem Jahr bei wöchentlichem Tragen als Maximalhaltbarkeit von heilen Kragen und Manschetten gemacht. Bei der Reklamation, damals war die Frist für die Beweislastumkehr noch bei 6 Monaten und nicht 12 wie jetzt, war ich knapp einen Monat drüber über den 6 und der Hersteller hat die Reklamation, damals leider berechtigt wegen der Zeit, abgelehnt. Nach dem Motto: 26 Wäschen müssen sie halten, bis die 6 Monate rum sind und mehr als 52 wollen wir gar nicht … Wir kaufen jetzt bei einem anderen Hersteller …

    Wir sind mit zwei gleichalten, gleichwertigen Waschmaschinen ins Haus eingezogen, die einige Jahre innerhalb von zwei Wochen nach 10 Jahren den Geist aufgegeben haben. Das dürfte auch so ein Fall von geplantem Verfall sein.

    Bei unserem kabellosen Staubsauger ist außer dem Akku, Luftfilter und ein paar kleinen Aufsätzen, die selten benutzt werden, in 18 Monaten alles auf Garantie ausgetauscht bzw. repariert worden: Staubkammer, Rohr, Motorteil und zwei Düsen. Und das bei einem Gerät für etwa 600 Euro. Täglicher Gebrauch im Haus mit Haaren und Dreck eines Hundes – dafür ist der nicht gemacht, auch wenn er es sein soll. Ich vermute, dass er in einer kleinen Wohnung ohne Hund fünf Jahre hält. Bei uns ist er im Grunde nach einem Jahr ein Totalschaden. Ein halbes Jahr Garantie hat er noch. Leider ging der Ärger erst nach 4 Monaten mit dem ersten abgebrochenen Teil los, so dass die 100-Tage-Zufriedenheitsgarantie abgelaufen war.

    Bin gespannt auf Deine weiteren Beiträge dazu.

    1. Oh die Herrenhemden, die hatte ich schon ganz vergessen. Einmal Waschen und das ach so teure Markenhemd hatte eingegangene Ärmel. Der Verkäufer hat leider nicht erwähnt, dass man das mit einrechnen muss und das gute Stück genau auf Armlänge ausgewählt. Zum Glück trägt der Mann sowas sonst nicht und hat nur ein einziges Exemplar im Schrank.
      Unser Staubsauger wird bestimmt ewig halten – der ist viel zu selten im Einsatz 😉

  4. Eine Thema, das auch mich auf die Palme bringt! ManitouseiDank gibt es bei uns wenig Elektronik. Mein kleines Klapphandy braucht keine Updates, mein letzter Compi war 11 Jahre alt, als wir ihn tatsächlich wieder verkauften, unsere Spiegelreflex-Digitalkamera hat schon ein gutes Jahrzehnt auf dem Buckel undsoweiterundsofort. Übertroffen wird das Ganze eigentlich nur noch von unserm Dyson-Staubsauger, den wir vor sage und schreibe mindestens 17 Jahren erstanden haben. Ich hoffe, dass wir nichts davon so bald neu anschaffen müssen- hab keine Lust, mein sauer verdientes Geld für neuen Schrott auszugeben….
    Ansonsten halten wir uns an die guten, alten Dinge, vor allem bei Möbeln, und an Handwerkliches, das i.d.R. beste Qualität mit sich bringt. Und: wir beschränken uns auf das, was wir wirklich brauchen. Da sinken allein schon mit der begrenzten Menge der Anschaffungen her die Chancen, sich was Obsoletes an Land zu ziehen…..
    Eines bin ich mir aber gar nicht mal so sicher: ob die Menschen die Dinge auch wirklich behalten würden, wären sie denn länger haltbar. Denn es geht oft ja nicht mal darum, dass was kaputt ist, sondern dass man immer den letzten Schrei schleppen muss.
    Liebe Grüsse!

    1. Mein Mann liebt elektronische Gimmicks, da ist er Spielkind und Shoppingqueen in einem. Ich bin oft nicht seiner Meinung, wenn es um Neuanschaffungen geht aber in der Ehe muss man wohl Kompromisse machen (hat zumindest die Standesbeamtin damals behauptet). Zum Glück informiert er sich vorm Kauf gut und im Zweifel kann er auch mal was reparieren.
      Ich bin immer ganz erstaunt, dass so viele Leute genau wissen, wie alt ihre Sachen sind. Ich versuch das zwar an irgendwelche äußeren Umständen (z.B. gekauft vor Umzug/Urlaub etc.) festzumachen aber nach so langer Zeit verblasst da dann und ich weiß nur, dass die Sachen ur-ur-ur-ur-alt sind.
      Für Menschen, die immer den neusten Scheiß brauchen, gäbe es ja Second Hand. Viele sind aber zu faul, die Dinge weiterzugeben und schmeißen ihr altes Zeug dann einfach in den Müll. Das ist schon aufwendig, einen neuen Besitzer zu finden, da sind wir Menschen einfach viel zu bequem geworden 😣
      Liebe Grüße!

  5. Zum Glück gibt es jetzt dieses Gesetz auf Recht von Reparatur. Gut finde ich auch, dass der „Trend“ zur Nachhaltigkeit wächst. Hoffentlich bleibt das kein Trend. Ich versuche zumindest, „alte“ Sachen zu verkaufen, wenn sie ersetzt werden. Solange es nicht kaputt ist gibt ei fast immer Abnehmer dafür. Im Zweifelsfall kann ich es verschenken.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Ich bin mal gespannt, wie sich dieses Recht auf Reparatur durchsetzt. Es liegt ja auch immer am Kunden, ob er eine Reparatur dem Neukauf vorzieht.
      Beim Verschenken bin ich immer vorsichtig, manche nutzen das als Vorwand, anderen ihren alten Krempel aufs Auge zu drücken – hab ich leider selbst erleben müssen. Wenn man jemandem tatsächlich eine Freude machen kann, ist es perfekt!
      Liebe Grüße

  6. Sprichst mir aus der Seele, es ist ein Elend! Mir missfällt auch, dass es kaum noch Sneakers ohne dicke weiße Sohlen gibt – ganz egal, welche Farbe der Rest vom Schuh hat. Diese Sohle wird alsbald schmuddelig und irgendwann hilft auch putzen nicht mehr, selbst wenn der Schuh noch voll ok ist.

    1. Den Trend mit den weißen Sohlen habe ich nie verstanden. Damit kann man ja fast nirgends rumlaufen, ohne dass die gleich dreckig sind. Und für jemanden, der nur Schwarz trägt, war es irgendwann echt schwer, schöne Turnschuhe zu finden 🙄

  7. Das ist wirklich eine Schande!
    Und manches elektronische Teil wird nicht mal alt, weil es so billig konstruiert ist. Die ganzen Plagiate aus China würden nicht mal ein TÜV-Siegel bekommen, werden aber trotzdem hier verkauft.
    Viele Grüße
    Elke

    1. Das ist wirklich paradox. Hersteller hierzulande müssen einen immensen Aufwand betreiben, um eine Zulassung / ein Patent für ihre Geräte zu bekommen und dann lässt man zu, dass Billigschrot und Plagiate den Markt überschwemmen. Und letztere sind doppelt geschäftsschädigend, da der Kunde das oft gar nicht merkt. Der denkt dann, Firma XY verkauft Schrott und schon hat die einen Kratzer am Image zusätzlich zu den finanziellen Einbußen.
      VG
      Vanessa

  8. Dieses Phaenomen ist wirklich ärgerlich. Ich finde es gut, dass in Zukunft Geräte zu reparieren sein müssen. Toll finde ich das Engagement von Hobbytüftlern, die jetzt schon in Repaircafés ehrenamtlich anderen helfen, das Leben ihrer Dinge zu verlängern.
    Liebe Grüße
    Susanna

    1. Die Repair-Cafés sind wirklich eine tolle Sache. Da wir keines in der Nähe haben, nutzen wir YouTube, das funktioniert auch super (vor allem, wenn man die Schrauben zum Öffnen nicht findet).
      Liebe Grüße
      Vanessa

  9. Liebe Queen All!
    Das mit der Pulsuhr kenne ich nur zu gut. Alle die ich bis jetzt hatte (und das waren wirklich viele), haben zu einem bestimmten Zeitpunkt die Grätsche gemacht. Bis ich mir irgendwann doch eine Smartwatch geleistet habe. Die tut ihren Dienst bis jetzt zuverlässig. Fingers crossed, dass es so bleibt. Ansonsten versuche ich die Sachen zu nutzen, bis sie auseinander fallen und wenn es dann mal was Neues sein muss, versuche ich auf die Second Hand Variante zurück zu greifen, wobei ich zugeben, dass das nicht immer so war. Ich freu mich schon auf deine nächste Hausarbeit 😉
    GLG
    Miriam

    1. Liebe Miriam,
      in jungen Jahren wusste ich es auch nicht besser – da waren andere Dinge wichtig, Kleidung oder die neueste Musik etc. Und dann kam da ja noch die eigenen Teenie-Unsicherheit dazu…
      Aber funktionierende Sachen wegwerfen ging bei mir noch nie. Daher habe ich mich auch bestimmt 15 Jahre über einen potthässlichen blauen NoName-Wasserkocher geärgert, der einfach ewig gehalten hat. Irgendwann war dann die Wasserstandsanzeige undicht aber man konnte ihn noch nutzen, wenn man ihn nicht zu voll gemacht hat. Als dann der Schalter nicht mehr ging, haben wir doch mal einen neuen Wasserkocher besorgt. Bin mal gespannt, wie lange dieses schicke Teil funktioniert. Wobei der jetzt auch schon wieder min. 5 Jahre auf dem Tacho hat. Ich mag eigentlich keinen Neuen mehr kaufen müssen 🤞.
      LG
      Queen All

      1. Hahaha, dass mit dem Wasserkocher fühle ich total. Meiner begleitet mich mittlerweile seit 10 Jahren und er will einfach nicht kaputt gehen. Dabei war das auch nur so ein 5 Euro billig Teil damals. So manches Billig Ding hält halt doch einfach ewig. Nur Drucker nicht – die sind Endgegner 😉

        1. Ich glaube, wir haben den Endgegner besiegt 😉. Haben so ein Laserdrucker-Ungetüm im Schreibtisch versteckt. Die Tonerkartuschen halten gefühlt ewig und trocknen nicht ein. Man druckt ja nicht so oft und er ist dann trotzdem immer gleich einsatzbereit.
          Kein Vergleich zum Tintendrucker – Du willst drucken? – Gelb ist leer – Gelb gewechselt? Blau ist übrigens auch leer – Blau gewechselt? Ach, wenn wir schon dabei sind, Magenta und Schwarz könntest du auch mal nachfüllen! – Alles voll? Dann machen wir jetzt mal eine Druckkopfreinigung! – Wie, und jetzt soll ich dir einen streifenfreien Ausdruck fabrizieren? Nö, keine Lust!

  10. Ich bemühe mich ja immer, möglichst wenig zu kaufen, was sich eh nicht hält. Unser Handy (wir haben nur eins) ist uralt, und ein Smartphone konnten wir bis jetzt umgehen. Trotzdem geht natürlich gefühlt ständig der Fernseher oder der PC kaputt und von Klamotten will ich gar nicht anfangen… Socken z.B. sind ja heutzutage offensichtlich Wegwerfartikel. Besonders könnte ich mich aufregen, wenn der teure Markenscheiß schneller kaputtgeht als die Billigware (ich sitze hier in einer für 2,- € erworbenen Jogginghose aus so einem Teenie-Modeladen, die ich im Winter eigentlich täglich trage und die locker schon 14 Jahre auf dem Buckel hat, und habe neulich einen 280,- €-Mantel in die Altkleider-Sammlung gegeben, weil der nach dreijähriger vorsichtiger Benutzung einfach völlig abgegnubbelt war).
    … „Bewegungsunschärfe kommt bei dir aber nicht auf“ muss ich mir unbedingt merken!
    LG und frohe Ostern
    Centi

    1. Bei den Socken verfolge ich mittlerweile die Taktik, immer dasselbe Exemplar nachzukaufen. Wenn dann einer stirbt, kann ich die verbliebenen neu verheiraten. Und das Billigware aus dem letzten Jahrzehnt noch richtig gute Qualität hatte, kommt mir auch bekannt vor. Ich hatte so einige Teile im Schrank, die ich irgendwo mal günstig erworben hatte, und die alles andere überleben. Aber drei Jahre sind für einen Mantel echt nicht viel.
      LG
      Vanessa

  11. Mein altes Smartphone hat sogar von jetzt auf nachher einfach so den Geist aufgegeben, es wurde schwarz und trotz aller Reanimationsversuche blieb es das… viele Daten waren dann einfach weg. In so einem Handy oder Computer steckt ja sehr viel mehr als nur die reine Technik, denen vertraust du ja alle möglichen Daten an…
    Das ist ein sehr gutes Thema, ich reg mich über die geplante Obsoleszenz seit Jahren auf, aber es nützt ja nix! Wenigstens bei Dingen, wo ich es kann (z.B. Möbeln oder Klamotten aus 2. Hand) möchte ich das Haltbarkeitsdatum dann wenigstens ein wenig beeinflussen und mache oft aus alt neu etc. auch wenn ich im Grunde gar nicht so auf „Altes“ stehe…
    Bei der Technik hab ich leider keine Chance… mein Auto musste so oft in die Werkstatt, dass es mich einfach nur noch geärgert hat, jetzt hab ich gar keins mehr, ist auch besser so… ein E-Bike will ich mir aus diesen Gründen schon gar nicht anschaffen.
    Liebe Grüße und frohe Ostern!

    1. Ich wehre mich ja auch erfolgreich gegen ein E-Bike, wenn auch aus anderen Gründen. Aber auf viele Geräte kann man ja gut verzichten und hat dann schon weniger, was kaputt gehen kann. Unsere alte Küchenmaschine hatte ca. 20 Jahre auf dem Buckel, als ich sie auf dem Elektrofriedhof begraben habe. Eine neue haben wir nicht mehr angeschafft. Brotteig lässt sich gut von Hand kneten, für Kuchenteig missbrauche ich den Stabmixer und eine simple Reibe lässt sich um Längen leichter reinigen, als so ein Plastikungetüm.
      Vor dem Tag, an dem ich ein neues Smartphone brauche, graut es mir ehrlich gesagt. Ich müsste mich erst mal wieder mit dem aktuellen Stand der Technik beschäftigen und habe eigentlich so gar keine Lust, Datenblätter zu vergleichen. Daumen drücken, dass es noch weitere viele Jahre hält 🤞
      LG und sonnige Feiertage!

  12. Ein wichtiges Thema, was du da ansprichst, bei dem mir aber schonmal das Blut kocht … Extrem ärgerlich dieser geplante Dingemurks. Milchaufschäumer, Wasser- und Kaffeekocher, Stühle und sonstiges Mobiliar, usw., usw. Da hilft nur eins: So wenig Zeugs wie möglich kaufen. Dinge, die ich nicht habe, gehen nicht kaputt.

  13. Ein Aufregerthema und jeder hat so seine eigenen Erfahrungen. Mein Handy geht ins 6. Jahr und noch erfüllt es den Zweck den ich brauche einschließlich Onlinebanking. E-Bike hab ich nicht und kommt auch nicht. Ich hab auch keine Küchenmaschine.
    Ansonsten versuche ich so wenig wie möglich zu konsumieren. Kaufe gebraucht oder gar nicht. Sicher auch mal neu wenns sein muss.
    Oh ja Socken haben wir immer die selbe Sorte/Marke, falls mal einer verschwindet.
    Und ja Ex- und Hopp wie viele Elektrogeräte noch gehen würden…. .

    Ach ja weiße Sneaker dürfen gerne weiße Sohlen haben aber bitte nicht die Winterschuhe.

    LG
    Ursula

    1. Ich muss glatt mal schauen, wie alt mein Handy zwischenzeitlich ist. Die Zeit vergeht ja so schnell 😁.
      Gegen das E-Bike habe ich an sich nichts, mal abgesehen davon, das ich die Dinger sch..teuer finde. Wenn die Muskelkraft nicht mehr reicht, schiebe ich halt den Berg hoch. Aber ein bisschen Treten schadet mir nicht 😉. Wenn das mal nicht mehr klappt, muss ich mir überlegen, ob ich als Bergbewohner weiter Rad fahre.
      LG
      Vanessa

  14. Hey,
    ich finde das auch schlimm. Meine Mutter hat von vor Jahren noch einen Mixer, der funktioniert einwandfrei. Ich beobachte aber immer mehr, dass viele technischen Geräte nicht mehr lange halten.
    Liebe Grüße!

  15. Wie wahr: Besonders von meinen Handys wurde ich bislang stets enttäuscht, denn egal, wie gut ich die Dinger behandelt habe, irgendwann haben sie immer aus heiterem Himmel die Hufe hochgerissen.
    Manchmal bin ich allerdings auch positiv überrascht: Allen Unkenrufen zum Trotz halten meine billigen H&M-Klamotten i.d.R. jahrzehntelang!!! Auch über meine IKEA-Möbel kann ich nicht klagen. Kaputtgegangen ist da noch nichts. Auch mein billiger No-Name-Herd/Ofen, den ich mir übergangsweise gekauft habe, weil ich damals nicht genug Geld für was Besseres hatte, will einfach nicht kaputtgehen. (Er ist hässlich, deshalb warte ich sehnsüchtig darauf, dass er endlich den Geist aufgibt…)
    Und die Firma unseres Kaffeevollautomaten hat sogar gut lesbar auf der Verpackung vermerkt, wie lange das Mahlwerk voraussichtlich halten wird (3000 Kaffees oder so), so dass man sich schon mal darauf einstellen kann, dass nach 3000 Kaffees eben Schluss ist. 😉

    1. Das stimmt, manchmal überraschen einen gerade die günstigen Dinge in Sachen Haltbarkeit. Bei uns war´s der blaue Wasserkocher, der einfach ewig gehalten hat. Bei Kleidung merkt man, dass die teuren Sachen in der gleichen Näherei (aus dem gleichen Stoff, an der gleichen Maschine…) genäht werden – da halten dann billige und „wertige“ Sachen gleich lange. Von Markenprodukten halte ich entsprechend wenig. Nicht nur, dass ich niemals mit einem fetten Logo auf der Brust rumlaufen würde – die Teile sind oft einfach ihr überteuertes Geld nicht wert.
      Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich dir für deinen Ofen die Daumen drücken oder ihm im Sinne der Nachhaltigkeit ein langes Leben wünsche soll 😄

      1. Ja, der Markenwahnsinn treibt die schönsten Blüten: Kürzlich habe ich jemanden gesehen, der sich das Nike-Logo in die Frise rasieren lassen hat. Entsprechende Tattoos gibt’s bestimmt auch. Nicht zu vergessen all die Leute, die sich extra nen Apple-Sticker aufs Heck kleben! Wenn sie dafür bezahlt würden, könnte ich es ja noch verstehen, aber die machen völlig unentgeltlich Werbung für ohnehin stinkreiche Konzerne.
        Aber das ist wieder ein anderes Thema (über das ich mich auch immer wieder aufregen könnte).
        Liebe Grüße!!!

        1. Das mit den Frisuren und Tattoos hab ich auch schon manches Mal gesehen. Ein Fan-Tattoo von einer Band ist ja eigentlich nichts anderes – würde ich auch nicht machen aber ich kann nicht behaupten, dass ich nicht schon mal drüber nachgedacht hätte 😇🤘
          Viele Grüße!

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