One size fits all – if you are small
Ich mag ja Dinge mit Geschichte. Bei manchen Dingen könnte ich auf die Geschichte allerdings verzichten, auch wenn man hinterher oft drüber lachen kann. So ein Ding hängt in meinem Schrank. Ein Urlaubssouvenir. Obwohl ich Souvenirs eher vermeide. Und das ist auch noch so typisch, kommt es doch aus einem vorbildmäßigen Touri-Shop, voll mit billigem Krempel, den man teuer verticken kann. Bei vielen Urlaubern sitzt der Geldbeutel ja etwas lockerer, ganz zur Freude der Verkäufer.
Nachdem Tina im Frühjahr so begeistert von ihrer Hosen-Eroberung in Einheitsgröße geschrieben hatte, musste ich schmunzeln. Denn tatsächlich mag die Einheitsgröße zwar einheitlich sein – wir Menschen sind es aber noch lange nicht. Heißt, die One-size-fits-all-Kleidung fällt ganz abhängig vom jeweiligen Körper extrem uneinheitlich aus. Zum Glück ist an mir vieles so durchschnittlich, wie es überhaupt nur sein kann. Ich habe weder besonders lange/kurze Arme oder Beine, gehe mit Normalgewicht durchs Leben und liege mit Schuhgröße 38 quasi in der Mitte des Mittelfeldes (weswegen Schuhe in meiner Größe eigentlich immer erhältlich und dann aber grundsätzlich ausverkauft sind). Was ich allerdings habe, ist ein überdurchschnittlicher Mann – zumindest ist er mit seinen 1,90 länger als das, was die Einheitsgrößendesigner so im Kopf haben. Ihm habe ich auch mein ganz spezielles Urlaubssouvenir zu verdanken. Das ausgerechnet ich mal so ein Kleidungsstück mein Eigen nennen darf, hätte ich niemals für möglich gehalten. Denn an genau dieser Art Bekleidung habe ich in der Vergangenheit nicht ein einziges gutes Haar gelassen.
Aber starten wir ganz von vorne. Ich möchte euch erzählen, wie ich zu meinem ganz besonderen Souvenir gekommen bin. Denn eigentlich verbringen wir unsere Urlaube hauptsächlich unter Wasser. Mit wenigen Ausnahmen, wenn wir z.B. auf eigene Faust eine Insel erkunden. Shopping steht allerdings nie auf der Agenda, auch nicht in genau diesem einen Urlaub in Ägypten. Generell ist mir dort die aggressive Art der Verkäufer extrem unsympathisch. Selbst, wenn ich etwas kaufen wollte, würde ich sofort die Flucht ergreifen. Man muss einen Laden nicht mal betreten, es reicht ein kurzer Blick in Richtung der Auslagen und schon wird man zugetextet – Wo kommst du her? In welchem Hotel wohnst du? Bist du aus Deutschland?… Und wehe, man geht einfach weiter. Offensichtliches Desinteresse wird gnadenlos ignoriert, man ist geradezu beleidigt, wenn der werte Tourist nicht auf ein Gespräch einsteigt.
Und in genauso einen Laden sind wir gegangen. Und zwar in voller Absicht.
Die Geschichte begann mit einer Hotelempfehlung einer Kollegin. Mir hätte klar sein müssen, dass die zu einer anderen Zielgruppe gehört aber sie hat in den höchsten Tönen vom Hotel geschwärmt und meinte, die Tauchbasis wäre direkt daneben. War sie aber nicht, wir durften jeden Tag bei 40 Grad im Schatten um die Bucht spazieren. Im Sommer nach Ägypten ist ja nur was für Masochisten. Wenn es hier heiß ist, ist es dort noch heißer. Und dann wird so eine kleine Bucht ganz schön riesig. Kann schon mal vorkommen, dass die subjektiven Wahrnehmungen auseinander gehen. Doch wenigstens bei der Buchung in einem Reisebüro – so richtig oldschool – hätte der Dame ja auffallen können, dass für uns eines der anderen Hotels günstiger gelegen wäre. Inhaltlich sind die eh alle gleich aber wahrscheinlich war ihre Prämie bei dem von uns vorgeschlagenen höher.
Was ich ihr allerdings bis heute nachtrage ist die Tatsache, dass sie es nicht für notwendig erachtet hat, uns auf den Dresscode hinzuweisen. Ja, richtig gelesen, ein Dresscode. Und der hatte es in sich. Mit langen Hosen hatten die Herren beim Abendessen aufzuwarten. Wenn es tagsüber um die 40 Grad hat, ist es abends nicht viel kühler. Aber scheinbar sind nackte Männerwaden für manch einen eine derartige optische Zumutung, dass man diese am abendlichen Buffet nicht dulden kann. Morgens ist das wiederum kein Problem, warum auch immer. Wenn sich Menschen gerne herausputzen und dann auch in so einem gestylten Umfeld speisen möchten, dürfen sie das gerne tun. Ich allerdings hätte mir dann wenigstens eine Warnung gewünscht – und hätte daraufhin wahrscheinlich in einem anderen Hotel eingecheckt.
Aber so sind wir nun mal dort gelandet und da auch in der Heimat gerade hochsommerliche Temperaturen vorgeherrscht haben, hat es meinen Mann (h)eiskalt erwischt. Keine einzige lange Hose im Koffer und schon gar keine am Mann. Als man uns beim Check-in mit dem abendlichen Dresscode konfrontiert hat, waren wir also völlig unvorbereitet und entsprechend begeistert. Immerhin gäbe es in der Hotelanlage ein „Einkaufszentrum“, wie man die Ansammlung kleiner Souvenir-Läden liebevoll größenwahnsinnig bezeichnet hat. Normalerweise ist die Tauchbasis das erste Ziel, nachdem wir unser Zimmer bezogen haben. Diesmal ging es direkt zur hiesigen Shoppingmeile.
Die Auswahl der Läden war erwartungsgemäß ziemlich eingeschränkt. Es gibt zwar reichlich bunte Fähnchen und Hängerchen, mit denen frau sich dekorieren kann. Da die meisten Männer aber eher weniger auf solche textilen Angebote anspringen, wird diese Zielgruppe verständlicherweise außen vorgelassen. Der hochmotivierte Verkäufer war dementsprechend ziemlich enttäuscht, dass er nicht mich einkleiden sollte sondern einen 1,90 m großen Hünen, der sich in seiner Verzweiflung sogar auf etwas Buntes eingelassen hätte. Bunt gab es reichlich aber nur wenig, in das man den Mann hätte verpacken können. Bis auf die landestypischen Haremshosen – wenn man das landestypisch sehr kreativ auslegt. Was ich bisher also abfällig als Windelhose bezeichnet hatte, war nun die letzte Rettung für den hungrigen Gatten. Und man glaubt es kaum, das Teil gab es sogar in Schwarz.
Dann hieß es, tapfer sein und sich das Unwohlsein nicht anmerken lassen. So ein ausgewachsener Kerl bringt nämlich auch einen Gummizug an seine Grenzen und die großen Füße kommen mit den schmalen Hosenbeinabschlüssen besonders gut zur Geltung. Für etwaige Eitelkeiten war da kein Raum mehr. Die pikierten Kellner konnten schlecht meckern, die haarigen Männerwaden waren ja nun bedeckt. Aus lauter Frust wurden mir dann meine knielangen Hosen als Hotpants ausgelegt und ich rigoros des Restaurants verwiesen. Ein Minirock hingegen wäre in Ordnung gewesen, wenn man sich beim Essenfassen mal umgesehen hatte. Aber wir zwei schwarzgekleideten Vögel haben wohl nicht ins Gesamtbild gepasst. Zwar hat sich der Manager auf unsere Beschwerde hin wortreich entschuldigt, aber wir waren durch mit dem möchtegernfeinen Haufen.
Nachdem sogar mein Stahlmagen das Hotelessen nur so semigut fand, haben wir den restlichen Urlaub eh so wenig Zeit wie möglich am Buffet verbracht. Waren ja eh nur zum Tauchen da.
Neben vielen schönen Unterwasser-Bildern ist als Erinnerung an diesen Urlaub aber auch die Hose geblieben. Da ich sie nur höchst selten trage – sie ist einfach unpraktisch, hat keine Taschen und die wenigsten Schuhe passen gut dazu – wird sie sicher noch eine Weile halten. Doch selbst, wenn sich die ägyptische Baumwolle (wer’s glaubt!) irgendwann auflösen sollte, werde ich den Anblick meines Mannes in den schicken Haremshosen wohl nie vergessen. Leider ist das Trauma bei ihm auch nach Jahren noch zu groß, um sich für ein Beweisfoto zur Verfügung zu stellen. Auch unter den Urlaubsbildern ist nichts zu finden, womöglich hatte ich damals Mitleid. Unwahrscheinlich. Egal. Seit dem letzten Urlaubstag ist es meine.






Zumindest haben wir eines auf die harte Tour gelernt – man(n) fährt nicht ohne mindestens eine lange Hose in den Urlaub und vor der Buchung wird das Kleingedruckte bezüglich Dresscode geprüft. Ein solches Souvenir reicht mir nämlich völlig.
Boh, das ist wieder einer deiner hervorragend geschriebenen Texte. Das hast du echt drauf. Ich musste beim Lesen die ganze Zeit kichern, weil ich mir vorgestellt habe, wie ich in so einem Teil aussehen würde. Einheitsgröße… 🤣Ich glaube, wenn wir kurz unter dem Hosenbund zwei Gucklöcher reinschneiden, bin ich ganzkörperbekleidet: Oben geht´s über den Scheitel und unten schauen, wenn gut läuft, die Füße raus. 🤣
Tolles Teil. Gut, dass ich nicht in eurer Lage war.
Danke, Danke 😊
Ja, im Nachhinein ist es auch gar nicht mehr so schlimm – aber wir haben nun immer jeder 1-2 lange Hosen im Gepäck!
hahaha – im nachhinein eine lustige geschichte…..
…..aber in dem moment kann ich mir eure schlechte laune bildhaft vorstellen 😀
nebenbei: dir steht die hose immerhin! mit tank und sandalen sehr lässig – kann es sein, dass ich die latschen in pink hab??
ich mag ja dresscodes – solange ich weis, dass sie da sind. dann mache ich mir den spass, die besonders kreativ auszulegen……. auf flugreisen brauchte es für uns eigentlich immer lange hosen (für mich warme leggings) weil wir es nach einer weile im flieger zu kühl fanden – in modernen eisenbahnen/bussen übrigens auch… der BW nimmt sogar eine leichte beanie mit an bord.
aber dass das hotel dann auchnoch am A….der tauchwelt und ausserdem ein mieses büffett hatte – das disqualifiziert den laden wirklich!!
xxx
Normalerweise sind wir auch besser mit langer Beinkleidung ausgerüstet – ausgerechnet bei diesem Urlaub war es aber sowohl hier als natürlich auch am Zielort so richtig schön heiß und kein Ende in Sicht. Da fällt mir ein… der Tauchanzug hat lange Beine. Das wäre mal ein Bild gewesen 😄
Liebe Grüße!
Nun ja, über Geschmack lässt sich streiten, zumindest ist das Teil augenscheinlich wohl recht luftig und das ist ja auch schon mal was.
🙂
Ja, luftig ist sie wirklich. Zumindest, wenn sie so locker sitzt. Und wahrscheinlich könnte ich den halben Wocheneinkauf darin transportieren.
Das beste an der Hose ist, dass du mit ihr zusammen dein Gesicht mal zeigst! Es ist schön zu sehen, welcher Kopf zu diesem Blog gehört.
Was die lange Hose am Abend in einem Lokal angeht, bin ich konservativ. Kurze Hosen finde ich abends geschlechtsunabhängig unpassend. Und sehr kurze Röcke eh. Schade, dass ihr im Reisebüro nicht besser beraten wurdet in Bezug auf Lage und Dresscode. Das Tauchen war hoffentlich dennoch schön.
Einen schönen Abend wünscht Dir
Ines
Das man nicht halb nackt im Restaurant sitzt, sollte auch im Urlaubshotel selbstverständlich sein. Leider fehlt es manchen am gesunden Menschenverstand und dann braucht es wohl solche extremen Regelungen. Das ist aber das schöne an unserem Hobby – wenn uns das stört, können wir sprichwörtlich abtauchen.
Liebe Grüße
Vanessa
Liebe Queen All!
Also ich finde die Hose ja mega, was aber vermutlich auch daran liegt, dass ich, Home-Office sei dank, in Jogging- und Haremshosen lebe. 😂
Wobei ich gerne dabei gewesen wäre, als ihr, höflich aber bestimmt, den Hotelmanager zusammengefaltet habt.
Ich hoffe, ihr hattet trotzdem einen grandiosen Urlaub.
GLG
Miriam
Haremshosen haben nie in mein Beuteschema gepasst. Ich fand immer, das sieht aus, als wenn man eine Windel drunter trägt oder zumindest tragen könnte. Wie gesagt, ohne diese Geschichte wäre das Teil bei mir nie eingezogen. Irgendwie haben wir uns dann aber doch angefreundet.
Liebe Grüße
Queen All
Bei Hotels mit Dresscode wär ich definitv auch raus. Ich mags ganz ungezwungen und entspannt, da krieg ich schon beim Lesen ’nen Hals…. Trotzdem liest sich eure Geschichte amüsant. Und irgendwie kann ich mir einen 1,90-Kerl nicht so recht in diesen Hosen vorstellen. HH würd wohl auch ein Trauma davontragen. Oder vielmehr- den würd ich niemalsnie in solche Hosen reinkriegen, der tät sich bedanken, *ggg*! (Immerhin misst der ja auch flotte einssechsundachtzig!) Selber hab ich mal eine solche Hose besessen, allerdings nicht in one-size- und auch nicht lange. Ich bezweifle sehr, dass diese „eine-Grösse-für-alle“ hält, was sie verspricht. Wie soll die denn bei einem zarten, kleinen Persönchen ebenso gut sitzen und aussehen wie bei einer Walküre wie mir? Nichts als leere Versprechungen. Und die Designer wahrscheinlich einfach zu faul, ein paar ordentliche Schnitte/Grössen mehr auszutüfteln. (Bin ja mal auf die Reaktion der Bwärterin gespannt, *ggg*!)
Naja, wie auch immer: du scheinst doch Spass an dem Teil zu haben- und dir steht es auch. Irgendwie. 😉
Herzliche Grüsse!
kannste haben – frau hummel 😀
da war kein „designer“ auch nur in der nähe!!
(wie bei den allermeisten klamotten seit 1990……)
xx
Das glaube ich auch. Bei dem Ding gibt es nicht mal vorne und hinten. 😬
Ja, irgendwie trifft es sehr gut 😄. Einmal hatte ich mir über den doch sehr durchwachsenen Sommer beklagt und moniert, dass ich noch nicht mal meine Haremshose hätte ausführen können. Eine Freundin meinte dann, ich solle sie doch einfach zur Arbeit tragen – das geht mir dann definitiv zu weit. Dank Einheitsgröße hätte sie ihr theoretisch (und sogar praktisch) auch gepasst doch rate, wer sie ebenfalls nicht zur Arbeit tragen wollte.
Liebe Grüße!
guten Morgen Vanessa, ich muss so lachen. Was für eine Geschichte.😅😂 ich kann es mir bildlich vorstellen. Du siehst übrigens gar nicht schlecht aus in der Hose. Ich finde auch mit dem Tank top eine coole Geschichte. Allerdings kann ich es mir an deinem Mann jetzt gar nicht so richtig vorstellen. Für solche Fälle sollte es an Heft Bahre Hosenbeine geben. Er trägt die kurze Hose und mit Klettband wird dann eine Art lange Stulpen oben fest geheftet. Ich hab’s bildlich vor mir. Sollten wir das vielleicht patentieren lassen und in Ägypten verticken passt doch eigentlich jedem, zu lang wird einfach umgeschlagen. Herzlichen Dank übrigens für den Link. Weißt du ich mag es ja gerne, wenn sich die Leute ein wenig ordentlich anziehen im Hotel zum Abendessen. für mich müssen das allerdings keine langen Hosen sein, ich finde kurze Hosen bei Männern toll. Ich weiß noch, wie mich unser junger Arzt gefragt hat, ob ich denke, er könne in Bermudashorts arbeiten. Ich hatte den Casual Fight Friday an einem 30° heißen Tag ausgerufen für die Praxis. Ich fand, sie standen im super und die Patienten waren begeistert.☺️ Why Not?!
Ich danke dir für die erheiternde Geschichte zum ersten Kaffee am Morgen. Ich wünsche dir einen wunderschönen Dienstag, liebe Grüße Tina
Solche Hosen gibt es doch sogar. Mit Reisverschluss und in einem sehr „praktischen“ Look. Kann man mögen – muss man aber nicht (und Mann erst recht nicht). Aber wie du schreibst gibt es ja auch schicke Shorts, die sich durchaus im (Arbeits-)Alltag sehen lassen können.
Liebe Grüße
Vanessa
anheftbar soll das bei den Hosenbeinen heißen, Eine Bahre hätte er beim Spiegelanblick vielleicht auch fast gebraucht.😂😅
Normalerweise gehört die Fehlerkorrektur zum Service aber deiner ist so lustig, den kann ich doch keinem vorenthalten. 😄
Seeeehr feine Buxe. Würde mir an mir auch ganz famos gefallen. 🤣
Dresscode im Urlaub brauchen wir auch nicht wirklich. Wir halten das ehr mit dem alten Campingmotto: „Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet.“ 😉
Ganz ehrlich – in den Hosen sieht man(n) verwahrloster aus, als in kurzen Hosen. Die werden sich im Hotel auch ihren Teil gedacht haben. 😄
Dresscode – und dann nicht bzw. kaum die passende Kleidung finden. Na Mahlzeit.
Hosen kaufe ich nur noch im Internet. In den Geschäften vor Ort gibts in meiner Länge nichts. Jeanshosen hören bei Länge 31 auf, manchmal noch 32. Ich habe Länge 34. Frauen mit langen Beinen sind in der Modeindustrie so gut wie gar nicht vorgesehen. Früher (vor dem Internet) habe ich ab und an aus purer Verzweiflung Hosen in der Männerabteilung gekauft. Sah natürlich wenig prickelnd aus…
Man könnte dann natürlich auf Röcke umsteigen – die sind ja in der Länge flexibler. Aber ich muss zugeben, für mich wäre das auch keine Alternative. Aber immerhin wissen wir jetzt, wer den „Boyfriend-Jeans-Trend“ kreiert hat 😉.
Danke für deine Urlaubsgeschichte. So kommt man(n) also zu einer Haremshose. Zum Chillen für Zuhause ist sie vielleicht nicht verkehrt. Dresscode lange Hose am Abend kenne ich aber auch in den Hotels. In der Türkei beispielsweise ist es landesüblich. Obwohl das nicht überall sooo ernst genommen wird. Die Beratung im Reisebüro war anscheinend nicht so gut.
Liebe Grüße
Sabine
Wenn man das vorher weiß, finde ich es okay. Dann kann man sich ja leichte Beinkleidung fürs Abendessen mitnehmen. Wie manche im Restaurant aufkreuzen (durchsichtiges Fähnchen über dem Bikini, Badehose und sonst nix, usw.), braucht es diesen Dresscode wohl mittlerweile einfach.
Liebe Grüße
Vanessa
Ich hatte als Jugendliche so eine Hose, in meiner Gelbphase.. Mir ist das jetzt zu viel, aber du kannst nicht leugnen, dass sie dir gut steht.
Zum Dresscode: Grundsätzlich sind solche Dinge nicht schlecht, denn wir haben es auch in sehr guten Hotels schon erlebt, dass Gäste in Badeshorts kamen. Aber dennoch werden Männer hier ungerecht behandelt. Denn wie du sagst, gegen einen Minirock sagt niemand etwas. Und das finde ich manchmal, ähnlich wie echte Hotpants, höchst zweifelhaft.
Eine gut geschnittene Bermuda finde ich akzeptabel, unabhängig vom Geschlecht.
Reisebüros weisen in der Regel nicht auf Dresscodes hin, weil es in sehr vielen Hotels so ist und in der Regel auch in der Beschreibung des Hotels steht.
Die Entfernung zur Tauchbasis hingegen ist, wenn ihr danach gefragt habt, immer zu klären und zu sagen. Unwissenheit hat aber nicht immer mit Provision zu tun. Denn wenn ihr mit dem Wunsch nach diesem Hotel gekommen seid, ist es auch nicht fein, euch davon abzubringen. Es sei denn, es ist grottenschlecht.
Da muss ich eine kleine Lanze für die Reisebüromitarbeiter brechen, sorry.
Ich hoffe, ihr habt in Zukunft immer Glück und die Hose ist doch eine dieser besonderen Erinnerungen. Und auf dem Sofa macht die sich sicher auch fein.
Liebe Grüße
Nicole
Für mich ist es auch völlig in Ordnung, dass die Dame vom Reisebüro ohne weiteres unseren Hotelwunsch umgesetzt hat. Ein dezenter Hinweis wäre hilfreich gewesen – wozu gehe ich denn sonst noch ins Reisebüro. Bzw. zwischenzeitlich gehen wir da ja auch nicht mehr hin. Ohne den Mehrwert einer guten und umfassenden Beratung kann ich auch online meine Reisen buchen.
Was die Outfits im Hotelrestaurant angeht, sind manche schon ziemlich entspannt. Da kann ich das mit dem Dresscode verstehen und wäre nicht mal verwundert, wenn es den irgendwann sogar beim Frühstück gibt. Dann kommt die Hose wieder zum Einsatz – aber nur an mir.
Liebe Grüße
Vanessa
Sorry but not sorry – ich musste so lachen. Du verzeihst es mir. Und der werte Gatte in aller Länge hoffentlich auch. Was für eine Urlaubserinnerung. Sollten wir jemals wieder einen Hotelurlaub buchen, werde ich das Kleingedruckte auch genau lesen. Wer rechnet denn mit sowas? Ich glaub, tragen würde ich die auch nicht. Allenfalls zur Gartenarbeit. Aber selbst da dürfte sie unpraktisch sein. Hoffentlich war das Tauchen wenigstens schön.
( Mein Mann hatte neulich auch keine lange Hose mehr parat auf dem Boot. Ich hatte aber kein Mitleid – er sagt ja immer, man(n) friert an den Beinen nicht. Und es wäre schließlich Sommer )
Liebe Grüße
Britta
Das Teil ist wirklich unpraktisch. Man hat zwar viel Bewegungsfreiheit aber auch viel Stoff um die Beine. Und keine Hosentaschen, was für mich ja ein NoGo ist. Tauchen war immerhin schön, dafür hat es sich schon gelohnt.
Ich bewundere ja Menschen, die den Sommer einfach beschließen und dann nur noch in kurzen Sachen rumlaufen. Da hole ich mir noch Frostbeulen, während die dann in kurzen Hosen herumrennen. Aber tatsächlich sind die Beine wesentlich frostunempfindlicher als der Rest 🤔.
Liebe Grüße
Vanessa
Hallo,
dein Erlebnisbericht ist wirklich herrlich zu lesen – man merkt richtig, wie chaotisch und gleichzeitig unterhaltsam dieser Urlaub für euch war. Die Geschichte mit der Haremshose ist einfach legendär, und ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Souvenir noch lange für Gesprächsstoff sorgt. Lustig, wie ein so praktisches Kleidungsstück aus Notwendigkeit zu so einem bleibenden Erinnerungsstück wird. Gleichzeitig erinnert es daran, dass man besser vorbereitet ist – sowohl in Sachen Kleidung als auch beim Kleingedruckten der Hotelregeln.
Ich wünsche dir eine gute Woche und viele weitere unvergessliche Geschichten!
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Man lernt halt nie aus und manchmal was fürs Leben. Wir lesen seit dem auch ganz genau das Kleingedruckte und dazu wird auch immer nochmal die Hotelseite kontrolliert. Zudem ist auch immer eine lange Hose im Gepäck. Nochmal passiert und das nicht – eine Windelhose reicht mir.
Liebe Grüße
Vanessa
Gut geschrieben!!! Als Mann wäre mir das Ding sowas von peinlich gewesen- aber der Hunger hätte mich wahrscheinlich auch überredet. Ich verstehe es, wenn Hotels einen Dresscode haben- denn es gibt ja immer Menschen, die wirklich die Augen beleidigen, weil sie fern ab jeglicher Ästhetik sind, aber was das mit Männerwaden zu tun hat- weiß der Geier! Mit ziemlicher Sicherheit hatten das Hotel „Sittlichkeitswächter“ die man als Paragraphenreiter bezeichnet…
Peinlich wars meinem Mann wirklich. Aber was will man machen, wenn sie einen sonst nicht ans Buffet lassen. Wobei ich tatsächlich auch ganz anderes „verhängt“ hätte, als besagte Männerwaden. Aber was weiß ich schon von gutem Geschmack und Mode 🙄.
Oh ne ich hätte da wohl der Dame eine Standpauke gehalten zu Hause. Zum Glück habt ihr das ja gemeistert. Die Hose steht Dir. Und Dresscodes mag ich ja gar nicht. Wenn ich wo bin weiß ich wie ich mich zu kleiden habe.
Wie sagte damals meine Schreibmaschinenlehrerin (irgendwann so Anfang 80er Jahre) – Die Seidenstrumpfhose ist die Krawatte der Dame nie ohne diese ins Büro. Diese Lehrstunden sitzen heute noch tief. Und ja ich hab mir immer zu Röcken Strumpfhosen gekauft. Bei uns gibt es sogar noch ein Geschäft die stopfen die noch und ich gab damals auch schon mal 30 Mark für aus und eine Laufmasche und Ihhhhh aber das Stopfen ging eigentlich mit ein paar Mark.
Und wenn ich ins Theater gehe dann mach ich mich gerne schick so wie ich möchte.
Toll geschrieben.
LG
Ursula
Das man eine Strumpfhose stopfen kann, ist heute für die meisten wohl unvorstellbar. Das ist ja quasi Wegwerfware – leider. Seidenstrumpfhosen mag ich gar nicht – dann trage ich lieber Hosen. Da sich die Anzahl der Kleider aber in sehr kleinen Grenzen hält, ist das kaum ein Thema. Schick geht ja trotzdem 😊
LG
Vanessa