Die Regenschirm-Methode für entspanntere Flugreisen
Wir alle kennen das. Wenn man vorsorglich einen Regenschirm mitschleppt, regnet es (meist) nicht. Wie mit dem Regenschirm ist es auch bei vielem anderen. Vorsorge heißt nicht, dass der Ernstfall wirklich eintreten muss. Als Taucher sichert man sich auch immer ab. Das heißt, man hat IMMER einen zweiten Atemregler dabei, falls man seinem Tauchpartner Luft spenden muss. Aber niemand möchte wirklich in diese Situation kommen. Vorsorge ist also besser als Nachsorge und der Ernstfall tritt hoffentlich nie ein.
Eine der ersten „Marotten“ meines (damals zukünftigen) Mannes habe ich bei unserer ersten gemeinsamen Flugreise kennengelernt. Wir haben zu dem Zeitpunkt schon zusammen gewohnt und beim Packen alle benötigten Dinge auf dem Bett verteilt. Ich habe mir nichts dabei gedacht und meine Sachen in den einen Koffer gepackt, den zweiten Koffer habe ich ignoriert, war ja seiner. Aber alles falsch – Kommando zurück. Wer schon mal erlebt hat, dass ein Koffer verloren geht, packt anders.
Wir sorgen also vor, indem wir uns auf einen möglichen Kofferverlust vorbereiten. Die Methode ist so einfach wie genial. Wenn mehrere Personen zusammen verreisen, wird vorab die Anzahl der Gepäckstücke festgelegt. Also in unserem einfachen Fall zwei Personen – zwei Koffer. Dann teilt jeder seine Kleider auf diese Gepäckstücke auf. Brauche ich also für zwei Wochen Urlaub zehn T-Shirts, kommen fünf davon in den einen und die fünf Anderen in den zweiten Koffer.
Tritt nun der befürchtete Ernstfall ein und am man steht mit nur einem Koffer an der verwaisten Gepäckausgabe, kann man trotzdem erst mal halbwegs entspannt in den Urlaub starten. Natürlich ist der Verlust ärgerlich aber man sitzt nicht ohne Wechselkleidung auf einer einsamen Südseeinsel mit fehlenden Einkaufsmöglichkeiten. Die meisten Hotels bieten auch einen Wäscheservice, man müsste also nicht einmal einkaufen.
Die wichtigsten Dinge wie Badehose/Bikini, Schnorchel und Zahnbürste kommen natürlich ins Handgepäck. So können wir am Urlaubsort gleich in die Fluten hüpfen. Verspätete oder verlorene Koffer halten uns nicht auf.
Zu verdanken habe ich das wohl auch ein bisschen der Ex-Freundin meines Mannes. Sie hat bei einem gemeinsamen Urlaub das Pech gehabt und musste sich erst mal um eine neue Grundausstattung bemühen. Und das in einem Land, in dem man Frauen am liebsten in ganzkörperverhüllende Stoffungetüme verpackt. Das war für ihn wohl eine traumatische Erfahrung.
Und wie das so ist mit dem vorsorglich und umsonst mitgeschleppten Regenschirm – bis jetzt haben wir keine Verluste beklagen müssen. Nur bei der Tauchausrüstung stoßen wir bei dieser Methode an unsere Grenzen. Natürlich können wir nicht alles in zweifacher Ausführung mitnehmen und geliehene Tauchanzüge sind für mich eine Horrorvorstellung. Also zittern auch wir jedes Mal an der Gepäckausgabe und freuen uns wie kleine Kinder, wenn Tauchtaschen über das Kofferband rollen.
Dank der Regenschirm-Methode beim Kofferpacken haben wir zumindest eine Sorge weniger und kommen so ein kleines bisschen entspannter an. Im schlimmsten Fall müssen wir mit etwas weniger Wäsche auskommen und Tauchausrüstung ausleihen. Damit kann ich aber sehr gut leben!
Liebe Vanessa, das ist ein guter Tipp und eigentlich sehr schlau. Werde in Zukunft auch so packen. 👍 Nennen wir das jetzt die klassische Regenschirm Methode. 😁
Liebe Grüße Tina
Liebe Tina,
dass werde ich meinem Mann, der ja der eigentliche Erfinder ist, erzählen. Der wird Augen machen 😂.
LG
Vanessa
Das ist eine wirklich gute Methode zur Risikominimierung. Danke für den Tipp!
Hoffe nur, dass trotzdem immer alle Gepäckstücke ankommen 😉