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Die Geschichte der Schubladen

Wer ohne Persönlichkeitstest, werfe den ersten Stein! Ging der Spruch nicht so, oder zumindest so ähnlich?! Aber mal im Ernst, irgendwie sind wir doch alle schon mal im einen oder anderen Kontext mit solchen Tests in Berührung gekommen.

Das muss jetzt nicht mal was Schlechtes sein. Denn bei manchen der Fragen lernt man ja auch etwas über sich selbst und der Weg zur Besserung ist ja bekanntermaßen die Selbsterkenntnis. Es geht also keineswegs darum, sämtliche Persönlichkeitsmodelle in eine Schublade zu werfen. Wobei zumindest einige der Einteilungen in die Kategorie unterste Schublade gehören!

Offenbar haben wir seit jeher das Bedürfnis, unser Gegenüber irgendwie einordnen zu können. Sei es zum besseren Verständnis oder weil´s halt so schön einfach ist. Schublade auf, Menschlein rein, fertig!

Sehr alt und sehr überholt ist die Temperamentenlehre. Die Basis aus Blut, Schleim und Galle klingt kurios aber die haben das früher echt ernst gemeint.

Diese erste nachweisliche systematische Klassifikation von Persönlichkeitstypen stammt wohl aus der Antike und wird mit dem griechischen Arzt Galen (ca. 130–200 n. Chr.) zugeschrieben. Galen formulierte seine Theorie der Vier Temperamente aufbauend auf den Ideen von Hippokrates(ca. 460-370 v. Chr.).

So ganz einwandfrei lässt sich das wohl alles nicht mehr nachvollziehen. Zumindest bin ich bei meinen Recherchen im weltweiten Netz nicht zufriedenstellend schlau geworden. Die Idee der vier Temperamente ist nicht auf dem Mist von Hippokrates gewachsen. Er soll mit seinen Schriften aber die Grundlage für die Humoraltheorie gelegt haben. Diese besagt, dass die Gesundheit durch das Gleichgewicht der vier Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle beeinflusst wird.

Daraus ist dann eine Unterteilung in die vier grundlegenden Persönlichkeitstypen Choleriker, Sanguiniker, Phlegmatiker und Melancholiker entstanden. Glücklicherweise sind wir heute ein ganzes Stück weiter. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand seine Grundwesensart mit Schleim oder Galle assoziiert.

Auch das Mittelalter glänzt ja bekanntermaßen nicht unbedingt mit besonders fortschrittlichen Methoden im Bezug auf die Typisierung von Menschen. Wer Streit mit den Nachbarn hatte, beschuldigte diese kurzerhand der Hexerei und schon war das Problem gelöst. Wobei es erschreckend ist, wie kreativ Menschen sein können, wenn es um Foltermethoden geht. Was das nun wieder über die Persönlichkeit aussagt, ist eine ganz andere Frage.

So richtig spannend wird es erst ab dem 19. Jahrhundert, wenn mit der Entwicklung der modernen Psychologie neue Theorien und Typologien entstehen. Beschäftigt man sich mit der Thematik, stolpert man über das Big Five-Persönlichkeitsmodell, das fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit beschreibt: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Wir haben von allem etwas, aber in unterschiedlichen Ausprägungen. Ich habe da immer das Bild von den Schiebereglern auf einem sehr komplizierten Mischpult vor Augen. Mit dem kann auch nicht jeder umgehen – davon konnte ich mich leider schon bei manchen Konzerten überzeugen. Und so ist halt manchmal die Lautstärke zu heftig eingestellt oder, wieder übertragen auf die Persönlichkeit, man hat halt einen so richtig miesen Tag. Aber nicht jeder Tag ist gleich und bloß, weil ich mal jemandem die Augen ausgekratzt habe (natürlich nicht wortwörtlich) bin ich trotzdem ein eher gelassener Mensch. Laut Temperamentenlehre also eher der schleimige Phlegmatiker. Käme als Selbstbeschreibung in einer Kontaktanzeige sicher super gut an…

Und so würde ich schon als blau-grün katalogisiert (3-Farben-Modell zur Strukturanalyse, so überholt, dass ich nicht mal neutrale Links dazu finde?), als Delphin identifiziert (4 tierische Menschentypen, ich mag das nicht bewerben aber das Video dazu ist zum Schreien komisch) und mit einem 50-seitigen Persönlichkeitspamphlet für angehende Führungskräfte bespaßt. Dazu kommen noch Antreiber und Trigger – welche Überraschung, ich kann unzuverlässige Handwerker nicht leiden – und wahrscheinlich noch etliche unentdeckte Traumata von denen ich nichts weiß und gar nichts wissen will, weil es mir doch eigentlich ganz gut geht.

Dabei will ich das alles gar nicht schlecht reden. Es gab einige Aha-Momente und man versteht sich und sein Umfeld besser, wenn man lernt, Verhalten und Reaktionen zu hinterfragen. Angesichts der Masse an Tests und Coaches wundert es aber nicht, dass auch so manche hohle Nuss darunter ist. Hin und wieder sind wir das leider auch selbst.

Wir brauchen diese ganzen Charaktermodelle nämlich gar nicht, um unser Gegenüber mal eben in die passende Schublade zu verfrachten. Ein Blick und schon ist die Person eingeordnet – wenn nur die Küchenschränke so übersichtlich sortiert wären. Doch ganz so einfach ist es nun mal nicht. Erster Eindruck und so, ihr wisst schon…

Unser Hirn macht es uns da leicht, ist aber dabei oft viel zu vorschnell. Da werden bekannte Muster und gelernte/antrainierte unbewusste Vorurteile – kennt heute jeder unter Unconscious Bias – genutzt, damit die Denkaktivität sich vermeintlich Wichtigerem zuwenden kann. Das machen wir wahrscheinlich schon seit der Steinzeit so. Dabei will ich dem Höhlenmenschen natürlich nichts unterstellen aber auch der hat seine Hirnkapazitäten sicher schon so ressourceneffizient wie möglich genutzt.

Schublade auf – Mensch rein – Schublade zu – fertig!

Andererseits bezweifle ich, dass unsere Vorfahren in ihren steinzeitlichen Höhlen schon Schubladen hatten. Also waren sie da womöglich ein bisschen aufgeschlossener als wir modernen Neuzeit-Menschlein in der viel zu komplexen Welt. Interessant dazu ist folgender Absatz:

 Aus der Antike sowie dem Hochmittelalter sind keine Schubladen bekannt; zur Aufbewahrung verwendete man ausschließlich hölzerne Truhen, in welche die Gegenstände von oben hineingelegt wurden. Schubladen kamen erst auf mit der Entwicklung von Schränken oder Kommoden im ausgehenden Mittelalter bzw. in der Renaissance. Einmal erfunden, erfuhren sie Verwendung in zahlreichen Anwendungsgebieten.

Wikipedia

Offensichtlich braucht man die Schublade so völlig losgelöst und ohne Kontext nicht. Dabei ist sie so praktisch, ist doch eines der zahlreichen Anwendungsgebiete das allseits beliebte Hineinlegen von Menschen. Da waren wohl einige ihrer Zeit voraus.

Mir ist übrigens auch schon die Theorie untergekommen, dass die Schublade, in die man die Batterien lagert, automatisch zur „Krimskrams-Schublade“ mutiert. Batterien ziehen also anderen Krempel aus der Kategorie „Sonstiges“ magisch an. Und tatsächlich, neben den Batterien/Akkus liegen Ersatzschlüssel, ein Ladekabel, Küchenhandtücher, Klebeband, ätherische Öle und ein paar übrige Gardinenhalter. Fragt sich nur noch, was zu erst da war. Die Henne oder das Ei, die Batterien oder der Kruscht? Immerhin findet sich in unserem Gemischtwarenladen nichts Unnützes und alles hat da seinen hochoffiziellen Platz. Wenn das mit unserer Persönlichkeit nur auch so einfach wäre.

Und in welcher Schublade steckst du?

28 thoughts on “Die Geschichte der Schubladen

  1. Persönlichkeitstest, grauenvolle Erfindung 😂. Ich musste vor meiner letzten Einstellung einen absolvieren, 320 Aussagen, angeordnet in Blöcken zu je 4 Aussagen, von denen man zwei als trifft zu und zwei als trifft nicht zu bewerten sollte. Außerdem war die Vorgabe, diesen Online-Test ohne Unterbrechungen zu machen, weil auch die Zeit bewertet wurde, in der man geantwortet hat. Bei einem Meeting haben wir später eine abgespeckte Version gespielt (That is great fun!), da war ich schon gewarnt und habe so geantwortet, dass ich meine Ruhe habe.
    Vorurteile sind evolutionär durchaus sinnvoll. Ich habe jede Menge Vorurteile, ich käme nie auf den Gedanken zu behaupten, dass ich vorurteilsfrei etwas oder jemanden begegne. Man sollte aber bereit sein, das erste was einem durch den Kopf geht zu hinterfragen.
    Kennst du Daniel Kahnemann, Schnelles Denken, langsames Denken? Denken ist höchst anstrengend, daher sparen wir uns das meistens 😂. Ich kann das Buch nur empfehlen.
    Ich bin ganz viele Schubladen, je nachdem mit wem ich es gerade zu tun habe 😄.

    1. Das mit dem schnellen/langsamen Denken kommt mir bekannt vor, ich meine, das schon mal gelesen zu haben. Die Evolution hat sich ja hoffentlich auch was bei gedacht (oje, ganz schlechtes Wortspiel 😄).
      Vor solchen Einstellungstests hat es mir auch immer gegraust. Zum Glück musste ich da bisher nicht viele machen aber auch beim internen Wechsel bleibt einem das nicht immer erspart… und das Ergebnis war letztendlich völlig egal für die Position. Man hat es halt gemacht, weil man das schon immer so gemacht hat und damit man sich nicht hinterher sagen lassen muss, dass man nicht wenigstens versucht hätte, die richtige Person in die richtige Schublade zu stecken 😉

  2. Liebe Vanessa,
    Ohja … wir haben alle ein Schubladendenken.
    Aber das jetzt noch aus der frühen Menschheit ist oder anerzogen ist ja eigentlich egal.
    Wichtig ist doch, dass wir unserer Vorurteile bewusst sind und dieses Wissen bei unserem Handeln wahrnehmen und kritisch hinterfragen.

    Eine Kunst an der noch viele Menschen üben müssen.

    Herzliche Grüße
    Jutta

    1. Liebe Jutta,
      das Wissen um bestimmte Umstände und in dem Fall unbewusste Vorurteile ist schon der erste wichtige Schritt für Verbesserungen. Und ich finde, an manchen Stellen spürt man das tatsächlich schon positiv.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  3. Da sehe ich doch wieder, dass es gut ist, auch diese Sorte Menschleim-Einsortier-Schubladen mal gründlich zu entrümpeln. Die beste Sorte Schubladen ist eh immer noch die, in der (wenig) Kram, anstatt Menschen einsortiert werden. Dann lieber die Kruscht-Schublade. Lässt sich ja auf eine einzige begrenzen.

  4. ich tu menschen nicht in schubladen – ich durchschaue sie. ist aber ein relativ neuer skill.
    und unsere batterien wohnen mit den glühbirnen und dem ladegerät für die kleinen akkus in einem korb im regal, die küchenhandtücher haben eine eigene schublade, die ersatzschlüssel ein eigenes schublädchen, klebeband die schreibtischschublade und alles was mit gardinen zu tun hat eine im nähkästchen…….. ätherisches öl gibts hier nicht. 😀
    xxx

    1. Ja, zum Durchschauen brauchts Erfahrung – oder die Röntgenbrille aus dem Y-Heft (kennt die eigentlich jemand oder ist das nur so ein Gerücht?).
      Mensch, euer Krempel verteilt sich ja durchs ganze Haus, was ein Chaos 😉😄
      Liebe Grüße!

  5. Hey, das weiß ich doch direkt, warum die Batterien im Büro meines Mannes liegen, sie haben eine eigene kleine Schublade, damit sie in meinem keinen Krusch anziehen können!

    Natürlich sind solche Modelle mit Vorsicht zu genießen und nicht dogmatisch zu sehen. Zum Verstehen des eigenen und fremden Verhaltens und den Umgang damit finde ich die Gedanken dahinter manchmal durchaus hilfreich.

    Einen schönen Tag wünscht Dir
    Ines

    1. Der Schreibtisch meines Mannes zieht schon ohne Batterien genug Kruscht an 😁. Dabei ist er eigentlich ganz ordentlich aber seinen kleinen Stapel an unerledigtem Papierkram hegt und pflegt liebevoll. Lassen wir die Batterien also lieber woanders wohnen…
      Das eigene Verhalten zu verstehen, ist wirklich hilfreich. Aber wie Fran so schön schreibt, muss man Schubladen halt auch wieder öffnen können.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  6. Neben unseren leeren Batterien (die man immer vergisst mitzunehmen) lagert viel Küchenzeugs, denn es ist eine Küchenschublade. Aber ja, sie sieht kramig aus und das nervt.
    Ich finde das alles, was du hier schreibst, unglaublich faszinierend. Vieles wusste ich gar nicht und würde ja nun gerne wissen, in welche Kategorie schleimige Schublade ich wohl passen würde. Vermutlich bin ich ein Melancholiker? Keine Ahnung… Ich müsste mich damit dann wohl auch mal intensiver beschäftigen.

    Was ich im Laufe der Jahre aber gelernt habe ist, die Menschen eben nicht zu vorschnell zu beurteilen. Diese Erfahrung habe ich damals im Konfer-Unterricht gemacht. Da kam ein Mädchen, geschminkt, beige Orsayhose und Top (was man halt damals so trug) und wirkte sehr hochnäsig. „Tussi“, war mein erste Gedanke damals. Im Laufe der Zeit zeigte sich aber, dass sie eine total liebe Person war und wir uns mit am Besten verstanden. Das war mir damals eine wichtige Lektion und seitdem nehme ich mir immer vor die Menschen erst besser kennen zu lernen, bevor ich urteile… gerade in einer so vielseitigen und kunterbunten Gesellschaft wie heute machen solche Schubladen null Sinn.

    1. Der erste Eindruck ist und bleibt einfach immer ein Thema. Natürlich geht der auch mal daneben und da ist es wichtig, den Menschen und sich selbst auch eine zweite Chance zu geben. Kommt ja oft genug auch andersrum vor – da präsentiert sich jemand als sonst wie schlau und dann ist nur heiße Luft dahinter. Eine meiner besten Freundinnen hätte ich wohl nie kennengelernt, wenn wir nicht in derselben WG gelandet wären. Ihre Freunde fanden mich gruselig 😂 Im Rückblick haben wir beide viel voneinander gelernt, was den Umgang mit Schubladen angeht.

  7. Ich denke, die eine oder andere Schublade hat jeder parat im Umgang mit seinen Mitmenschen. Da kann man noch so sehr wünschen, man könne jeden und alles durchschauen 😉 Die Schubladen waren vor vielen, vielen Jahren mal lebensnotwendig. Und unser Hirn nutzt sie halt noch immer. Daher habe ich meine Zweifel, ob man in der Antike seinen Mitmenschen völlig urteilsfrei begegnete. Wichtig ist in meinen Augen, dass man in der Lage ist, eine Schublade auch wieder zu öffnen.
    Ich mag das Modell mit den Schiebereglern übrigens gern, denn es hält eben keine fest gefügte Schublade bereit.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Danke für deinen Kommentar, dass man in der Lage sein muss, eine Schublade auch wieder zu öffnen. Das muss ich hier einfach nochmal hervorheben, weil ich diese Aussage so schön und wichtig finde!
      Liebe Grüße
      Vanessa

  8. Nicht von ungefähr lässt sich unreflektierte Kategorisierung mit dem trefflichen Ausdruck „Schubladisierung“ bezeichnen.
    (Die Frage was zuerst da war, die Henne oder das Ei, scheint indessen geklärt: Tausendjährige Eier gibts bekanntlich längst*, aber ein tausendjähriges Huhn wurde noch nicht entdeckt ;)

  9. Die Truhen im Mittelalter waren wenigstens in der richtigen Größe, um Leute da reinzustecken. 🤭
    Vorurteile hat doch jeder und ich finde es toll, wenn man sie plötzlich getrost über Bord werfen kann.
    Gute Nacht, liebe Grüße Tina

  10. Mal in der einen, mal in der anderen ! :-))) Immerhin wechsle ich meine Schubladen ab und zu. Da ich seit vielen Jahren mit jungen Menschen zu tun habe, glaube ich inzwischen, dass Kategorisierung und Vergleich – also „Schubladendenken“ einfach notwendig sind, um nicht im luftleeren Raum zu hängen… Kinder wollen immer wissen, wer der Beste, der Schnellste, der Größte ist – und stecken andere ruckzuck in Schubladen.
    In der klientenzentrierten/lösungsorientierten/systemischen Beratung ist es u.U. sehr hilfreich, zu wissen, wie man das Gegenüber einordnen kann, da finde ich es eigentlich wurscht, ob nach Farben, nach Zahlen, nach Körpersäften (okay, letzteres ist zu eklig, bitte streichen! :-))), Hauptsache, man hat eine Idee.
    Menschen packe ich in die Schublade, in der sie gerade sein wollen – d.h., so wie sich ein Mensch mir im Moment zeigt, so will er wahrgenommen werden und so nehme ich ihn ernst. Das ist eine selbstgewählte, „freie“ Schublade, für mich völlig okay! Ich finde es nervig, wenn Menschen so „aalglatt“ rüberkommen, keine Haltung, keine Tendenz zeigen… stinklangweilig! Wenn du quasi keine „Schublade anbietest“, in der dich der andere einordnen kann, macht einen das nicht interessant, im Gegenteil.
    Ich glaube auf gar keinen Fall, dass man Menschen durchschauen kann. Wer weiß schon wie jemand wirklich „ist“, Ich weiß ja noch nicht mal selber, wer ich bin :-DDDD
    Du animierst mich mit diesem Thema wieder mal zum Romaneschreiben!
    Liebe Grüße!

    1. Super, ich liebe Romane 😄
      Das mit den Kindern finde ich sehr interessant. Und auch den Punkt mit dem aalglatten Rüberkommen, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Auch wenn ich immer behaupte, dass perfekt zu sein langweilig ist. Es sind ja gerade die individuellen Kleinigkeiten, die uns am Ende zu einer ganzen Person machen. Ob sympathisch oder nicht, spielt da noch nicht mal eine Rolle. Und im Zweifel macht man die Schublade halt nochmal auf und schaut nach 😉
      Liebe Grüße!

  11. Tinas Truhe finde ich klasse. Schön groß. Dann braucht man keine Schublade 😀 Aber mal Spaß beiseite. Ich denke, dass jeder Mensch im gewissen Sinne eine Art Schubladendenken hat. Und ich glaube nicht, dass es Menschen gibt, die ALLES und ALLE durchschauen. Selbst wenn der erste Eindruck oft stimmt. Aber eben nicht immer.

    Ich habe übrigens auch eine „Kruscht“-Schublade. Da sind aber keine Batterien drin 🙂

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Wie Nicola schon schreibt, bekommt wohl niemand eine ganze Schublade mit Batterien gefüllt. Kein Wunder also, wenn die sich zwischen vielen anderen Dingen in Kleinstmengen wiederfinden. Das du die Batterien jetzt nicht da mit rein tust, ist ganz schön rebellisch! Ups, das ist jetzt hoffentlich nicht die falsche Schublade 😉
      Liebe Grüße
      Vanessa

  12. Als Teenie war ich total begeistert von solchen Persönlichkeitstests, liebe Vanessa. Allerdings habe ich dabei auch immer geschummelt (was sagt das jetzt über mich aus??). Ich habe immer geguckt, ob man für das sympathischste Ergebnis eine hohe oder eine niedrige Punktzahl braucht.. äähem!! Nun gut – heute sind mir solche Tests schnuppe. Schubladendenken ist mir zuwider und Schubladen in der Küche verwandeln sich wie von selbst in Kramschubladen. Im Kopf habe ich ungezählte.. für jede Info eine. Manchmal wundere ich mich darüber welche gerade von selber aufgeht. So, und nun wünsche ich Dir einen schönen Tag. Herzlichst, Nicole

    1. Manche Tests sind so offensichtlich, dass sie das Schummeln ja geradezu herausfordern. Und am Ende wollen wir ja auch unsere eigene Schublade lieber schön weich gepolstert. Da sucht man dann eher nach Bestätigung fürs gewünschte Selbstbild. Ich erinnere mich auch an einen uralten Apothekerschrank, den meine Eltern als Schuhschrank hatten. Mit ca. 50 Schubladen war es immer eine Herausforderung, das gesuchte Paar zu finden. In meinem Kopf sieht es manchmal ähnlich aus 😂. Und ja, es ist erstaunlich, was da manchmal zu Tage kommt!
      Liebe Grüße
      Vanessa

  13. Ich empfinde mich nicht schubladendenkend, aber ich glaube, Menschen zu ‚fühlen‘. Ich musste diese Empfindungen nicht sehr oft revidieren, es kam aber leider auch schon vor, dass das ungute Gefühl nach Jahren wusste, warum.
    Ist das Schublade?

    Persönlichkeitstests finde ich spannend, einfach so. Aber ob sie die tatsächliche Fähigkeit einer Person abbilden oder gar ihre ‚Macken‘?
    Ein reichlich interessantes Thema, das ich jetzt bestimmt wieder länger mit mir herumtrage. Danke!

    Liebe Grüße
    Nicole

    P.S.: An der Sache mit der Batterieschublade ist etwas dran. Aber mal ehrlich: Wer, außer einem Elektroladen vielleicht, besitzt auch eine volle Batterieschublade. Ohne anderes Zeug wäre der Platz reichlich verschenkt

    1. Eine Bekannte beschreibt sich selbst auch als „fühlig“. Finde ich total spannend und beeindruckend weil sie vieles wahrnimmt, was anderen erst später bemerken oder ihnen gänzlich verborgen bleibt.
      Die eigenen Macken habe ich in einem ganz interessanten Training auch mal beleuchten dürfen. Da ging es um innere Antreiber und wir haben gelernt, wie wir uns gegenseitig am besten ganz schnell auf die Palme bringen können. Wobei sich manch einer mehr über die Macken seiner Kollegen amüsiert hat, als seine eigenen zu erkennen – auch so eine Macke 😄
      Liebe Grüße
      Vanessa
      PS: Der Punkt geht an dich 😉

  14. Hallo liebe Queen All!
    Wie lustig, den 50-Seitigen Test für Führungspersönlichkeiten hab ich auch schon gemacht, als ich noch in meiner Angestellten-Ära war. Den Job hab ich damals bekommen, also kann der Test ja nicht so schlecht ausgefallen sein 😉
    Das mit den Farben kenne ich auch, ich bin Grün-Rot (was auch immer der Coach damals damit gemeint hat.
    Schubladendenken finde ich persönlich ganz schrecklich. Für mich ist es völlig in Ordnung, ein Leben zu leben, dass niemand anderes versteht, so lange man keinem anderen damit weh tut. Aber auch ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich doch immer wieder Vorurteile habe, obwohl es über die Jahre sehr viel weniger geworden ist.
    P.S. Bei uns gibt es auch einige Schubladen, die dringend mal ausmistet werden müssten. 🥲
    LG
    Miriam

    1. Liebe Miriam,
      das finde ich auch wichtig – leben und leben lassen! Solange man damit niemandem weh tut, soll doch jeder tun und lassen, was er oder sie möchte! Die Welt wäre friedlicher, wenn mehr Menschen so denken würden. Alleine die Ansicht, dass alle derselben Religion huldigen müssten… aber ich schreibe mich schon wieder in Rage 🙄.
      Für den Farben-Test mussten wir damals im Studium einen Samstag opfern – du kannst dir vorstellen, wie meine Laune an dem Tag war. Und dann kommen die uns mit sowas. Ich war fassungslos angesichts der verschwendeten Zeit (aber zu müde, um mich zu wehren). Als dann einige Zeit später ein „Banker“ meinte, alle Ingenieurs-Studenten wären nerdige Kellerkinder ohne Modeverständnis, wäre ich ihm beinahe ins Gesicht gesprungen und habe mich nur aus Rücksicht einer Freundin gegenüber zurückgehalten. Da war ich noch mehr „blau-grün“ 😉. Mittlerweile ist der Rot-Anteil größer, da dürfte der mir mit solchen Sprüchen nicht mehr über den weg laufen…
      Liebe Grüße
      Queen All

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