DIY Haus und Garten

Wer billig baut, baut zweimal

Gebrauchten Dingen ein zweites Leben zu geben ist ja generell eine gute Sache. Man spart Geld und nachhaltiger ist es auch. Zudem ist Kreativität gefordert und bei Gemeinschaftsprojekten fördert das Ganze sogar noch den Zusammenhalt. Gerade in Familien, wo man ja selten einer Meinung ist. Da kann es beim Werkeln zwar heftige Diskussionen geben, aber am Ende freut man sich gemeinsam über das Ergebnis. Oder auch nicht.

Wir sind ja regelmäßig im Garten der Schwiegermama eingespannt. Sie hat eine gemütliche Parzelle in einer Kleingartenanlage und braucht hin und wieder zusätzliche Muskelkraft, um diverse Ideen umzusetzen oder die Hütte instand zu halten. Dafür werden wir dann mit Grillgenuss und Salat frisch aus dem Beet verwöhnt.

Die Hütte auf den sonnigen Quadratmetern Erde ist leider längst nicht mehr so gut in Form, wie die Schwiegermama. Ein Teil wird nur noch von der jährlich aufgetragenen Farbschicht zusammengehalten. Nächstes Jahr stehen schon neue Fensterläden auf dem Plan. Ich bin ja mal gespannt, welche Umsetzungsideen die Schwiegermama hierfür ausheckt.

Dieses Jahr musste eine neue Abdeckung für die Zisterne hinter der Hütte her. Die Bretter, die bisher darauf lagen, waren über die letzten 10 Jahre morsch geworden. Wir werden ja immer erst mit einem Termin fürs gemeinschaftliche Grillen gelockt. Welche Arbeiten anstehen, erfahren wir also erst kurz vor dem eigentlichen Termin. Daher waren wir auch echt schlecht vorbereitet und hatten lediglich unser Werkzeug dabei. Der Auftrag lautete, eine neue Abdeckung aus einer alten Duschwand zu bauen. Augen auf bei der Partnerwahl Materialauswahl!

Die sich daraus ergebende Diskussion auf dem Familien-Chat war lang und hitzig. Das Ergebnis war – wir haben es schriftlich – die Abdeckung muss nicht begehbar sein, da läuft keiner drüber. Wir haben trotz angemeldeter Zweifel also brav umgesetzt, was die Bauherrin sich gewünscht hat. Aus der spröden alten Duschwand entstand eine DIY-Zisternenabdeckung inklusive kleiner Klappe für die Wasserpumpe. Kosten gleich null, da noch ein paar dünne Latten für den Rahmen in der Hütte lagen und Schrauben hat man ja eh immer irgendwelche herumliegen. Sogar Scharniere für die Klappe gab es aus dem Gebrauchtwarenfundus.

Nicht begehbar – noch weniger „bestehbar“. Die erste Abdeckung aus einer alten Duschwand.

Die Enthüllung des Tages war allerdings schockierend. Es soll zwar keiner über die Abdeckung laufen, aber ein 250-Liter-Regentank soll drauf stehen. Die Schwiegermama war zuversichtlich, dass sich das problemlos auf zwei Latten über der Abdeckung lagern lässt. Ihren Optimismus hätte ich auch gerne.

Dann die erneute Einladung in den Garten zum Grillen. Ich meine noch zu meinem Mann, dass da sicher noch ein paar Arbeitsaufträge kommen. Ich wusste, das Solarpaneel soll neu justiert werden. Er war tatsächlich so naiv zu glauben, dass wir ganz ohne vorherige Maloche an etwas zu essen kommen würden – so süß und arglos der Mann. Wie sich herausgestellt hat, war die Zisternenabdeckung keineswegs stabil genug. Ein 250-Liter-Fass läuft zwar nicht darauf herum – also nicht begehbar, darauf besteht meine Schwiegermutter bis heute – aber bringt doch fast so viel Gewicht mit sich, wie wenn die ganze Familie drauf steht. Wir müssten das Ganze also nochmal bauen, diesmal in „stabil“.

Vielleicht mit dem Rest Küchenarbeitsplatte, den der Schwager noch hätte – der allerdings die falschen Maße hatte. Und das Ganze wäre so schwer geworden, dass nur Hulk persönlich es hätte anheben können, nicht aber eine durchschnittlich kräftige Ü-Siebzigjährige. Da hier eigentlich einige andere Projekte in der Pipeline stehen, die wir kurzerhand vertagen mussten, wollten wir beim zweiten Anlauf eine endgültige Lösung. Ich weiß, aller guten Dinge sind drei. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Neubauvariante durfte also diesmal ein bisschen Geld kosten. Denn so viel Spaß uns das Bauen und Werkeln auch macht, ist es doch auch frustrierend, wenn man umsonst Zeit investiert hat. Frisch aus dem Baumarkt haben wir also eine tragfähige Plexiglasplatte gesponsert, dazu gab es stabile Latten für einen anständigen Rahmen. Einzig die Scharniere für die Klappe wurde vom Erstversuch (der auf verdächtig wundersame Weise schon entsorgt war) wiederverwendet.

Ich muss zugeben, ich war doch ein wenig nervös, als mein Mann versuchsweise die Stabilität am mit dem eigenen Leib getestet hat. Die neue Abdeckung wird hoffentlich lange halten und falls doch mal was morsch wird, lässt sich das leicht tauschen. Schwiegermama ist glücklich. Und die Entlohnung mit buntem Salat aus frischen Gartentomaten, Leckereien vom Grill und selbstgebackenen Marmorkuchen war den Aufwand allemal wert. Eine Lehre allerdings bleibt für die Zukunft: Wer billig baut, baut zweimal!

43 thoughts on “Wer billig baut, baut zweimal

  1. Uh! Schwierig. Warum sagt sie nicht gleich was sie will? So durch die Hintertür Aufträge erteilen? Ich hätt jedes Mal nen Hals. 😐 Auch mit Salat und Marmorkuchen.
    Gruß, Sibylle

    1. Ja, manchmal nervt das schon und sie hat sich das auch schon von ihren Jungs anhören dürfen. Ist halt Familie und die positiven Dinge überwiegen um Längen.
      Grüße
      Vanessa

  2. Guten Morgen, ah das sieht doch schon mal besser aus.😁 Material wird hier auch immer gut überlegt und nicht daran gespart denn oft ist es die Arbeit mit falschem oder zu günstig gedachtem Material nicht wert und dann muss man nochmal ran. Meist fehlt es ja eher an der Zeit. Bin also ganz bei Dir. Ich verstehe aber auch den Versuch übrige Dinge verwenden zu wollen.😁
    Einen schönen Dienstag, liebe Grüße Tina

    1. Wenn man sinnvoll zu verwendende Reste hat, bin ich auch dafür, die bevorzugt zu verwenden. Da werden schon mal Maße an das Vorhandene angepasst und wir rechnen und planen ewig, um so wenig Verschnitt wie möglich zu haben. Wird sich beim nächsten Projekt nicht vermeiden lassen und ich muss zugeben, mein Hirn plant schon, was sich aus den Resten Schönes anstellen ließe 😇. Aber vorher muss erst mal die Haupt-Projekte umgesetzt werden. Wenn ich jetzt mit noch etwas ankomme, bekommt mein armer Mann die Krise 😂.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  3. das tut mir leid, dass du so traumatisiert bist von gebrauchten materialien ;-D
    aber es gibt eben so´nes und solches – plunder war immer welcher und wird es auch bleiben, egal ob nagelneu oder gebraucht……
    wir haben 2 grosse holzschauer auf dem grundstück, einen für kloben und einen am haus für gehacktes holz – alles aus gebrauchten paletten, bauholz das früher mal ein spielplatz und eine terrasse war und wellplastik noch aus der DDR für´s dach, fundamente aus alten betongehwegplatten die dem rasenweg weichen mussten – diese schauer tun seit über 10 jahren einwandfrei dienst…..
    alte gerüstdielen sind hier sehr beliebt – abgeschliffen und gestrichen oder gebeizt als küchenregal für meine 100 kräutergläser oder waschtisch (im #ferienobjekt), auch ein von den vor-bewohnern verursachtes loch (frag nicht) in den dielen wurde mit einem stück gerüstbohle ausgebessert.
    beeteinfassungen bzw. hochbeet aus hier gefundenen antiken sandsteinwerksteinen – natürlich.
    im ferienobjekt waren, als wir es kauften, sämtliche fenster eingeschmissen – der BW hat von einer gärtnerei den ganzen vorrat an glashausscheiben aufgekauft und damit in dem ganzen grossen haus sämtliche fenster neu verglast (doppelkastenfenster aus den 30/40ern) – für einen bruchteil des geldes, was das ganze in neu gekostet hätte. muss man natürlich können 😀
    xxx

    1. Ja, wirklich ganz furchtbar traumatisiert 😭😂
      Die Gerüstdielen sind ja schwer im Kommen – im Baumarkt kann man die inzwischen für teuer Geld „neu“ kaufen, neben den Paletten für die es ja sogar schon die passenden Kissen für die DIY-Möbel gibt. Alles künstlich auf alt gemacht oder schon schick vorgestrichen. Irre, was die Leute dafür zahlen. Das mit dem Loch in den Dielen würde mich jetzt aber erst recht interessieren, erst recht, wenn ich nicht fragen soll 😁
      Und ja, neue Fenster gehen auch ins Geld. Vor allem, wenn es nichts von der Stange ist. Das selbst zu machen, stelle ich mir in der Theorie einfach vor. In der Praxis braucht es wahrscheinlich einige Scheiben, bis das sitzt. Bei einem einzelnen Fenster durfte damals folglich der Profi ran – die wollen ja auch von was leben 😉.
      Liebe Grüße

      1. ok – weil du´s bist….
        die ver-bewohner (mieter der bahn) haben auf decken, wände und fussboden soviel plastikzeugs – paneele, vinyltapeten, bodenbeläge – gepappt, dass das dahinter gefangene kondenswasser in einer zimmerecke einen viertel quadratmeter dielen zum faulen gebracht hat. als ich damals einen ganzen multicar-container auf press mit all dem PVC-material im „schicken“ 90er-jahre style gefüllt hatte, konnte man regelrecht hören wie das haus aufgeatmet hat! hätten die 10 jahre länger hier gewohnt, wäre das haus wohl eingestürzt…..
        auf den fensterprofi für so einen riesigen auftrag würden wir wohl heute noch warten bei dem handwerkermangel.
        xx

        1. Beim Renovieren kann man ganz schön was erleben. Da hatten die vorherigen Bewohner ja richtig Glück, dass sie an der Stelle nicht eingebrochen sind – wobei man es ihnen in so einer Situation wahrscheinlich wünschen würde. In unserer alten Wohnung war´s zum Glück nur ein Stück Wand, das porös geworden war und sich leicht reparieren ließ (wer will schon ein Fenster von der Dusche in den Hausflur…). Aber hätten wir nicht renoviert, hätten wir den Wasserschaden unter drei Lagen Fließen erst entdeckt, wenn wir eines Tages eine Etage tiefer gestanden hätten. Euer Haus ist ja nun offensichtlich in guten – und vor allem in fähigen Händen!
          Liebe Grüße!

  4. Wir schauen auch immer erst mal, was noch an Material vorhanden ist. Insofern kann ich das schon nachvollziehen. Aber wenn ihr ran müsst sollte die SchwieMu sich vielleicht auch ein bisschen nach euch richten 🙂

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Wir haben uns schon geschworen, uns das nächste Projekt erst mal vorab anzuschauen und alles auszumessen. Man hat ja auch immer irgendwas nicht dabei, sei es DIE EINE fehlende Schraube oder irgendein Werkzeug – muss auch so ein ungeschriebenes Gesetzt sein. Aber was nicht passt, wird passend gemacht 😁
      Liebe Grüße
      Vanessa

  5. Aaaaaaha … hab ich da richtig gelesen? „ Denn so viel Spaß uns das Bauen und Werkeln auch macht…“ Ich hätte da jetzt so eine gaaaanz spontane Idee. Wenn ihr Bock auf neue Projekte habt, ich hätte da eine grandiose Idee 😬😬🫣 Und das mit der exzellenten Verpflegung kriegen wir locker hin 😁😁

    1. Ja ja, die Idee kenne ich schon 😂. Das ist sehr lieb und fürsorglich von dir 😉. Wir haben allerdings schon nächste Projekt ausgeheckt und sind somit baustellentechnisch super versorgt 😁

  6. Naja, das mit der alten Duschwand war ja auch ne Schnapsidee- es hätte sicher nicht lang gedauert und das Glas wäre die Heimat vieler Algen geworden, was die Schwiegermama sicher nicht erfreut hätte. Aber: des Menschen Wille ist sein Himmelreich- und es gibt kaum einen technischen Unfug, den man nicht mal probieren muss….

    1. Wem sagst du das 😇 – wenn man´s nicht probiert, weiß man nicht, ob es nicht vielleicht doch funktioniert hätte 😄

  7. Au weia, die erste Version hätte sich ja vermeiden lassen, wenn ihr über das anstehende Projekt sowohl in Sachen Zeit als auch in Sachen Zweck früher informiert gewesen wäret. Ich mag sowas ja gar nicht. Man darf mich gern fragen, ob ich etwas tun oder bei etwas helfen kann. Ich sage selten nein. Ihr vermutlich auch nicht. Aber so ist es nun mal. Und die Wiederverwendung von Altmaterialien – da bin ich durch meinen Vater absolut geschädigt… Meine Geschwister und ich habe tagelang lauter Dinge, „die man ganz sicher noch brauchen kann“, aus dem Keller geschleppt…
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Da war mein Opa auch ganz groß drin – was der alles in seiner Werkstatt gehortet hat. Und über die Jahre hat jeder seinen Sch… dazugestellt. Am Schluss hat man nichts mehr gefunden und wir „durften“ den ganzen Kram aussortieren und 99% entsorgen, bevor das Haus verkauft wurde. Ich bewundere zwar Menschen, die aus dem, was da ist, ganz wunderbare und vor allem nützliche Dinge bauen. Aber im Gegenzug habe ich eine regelrechte Allergie gegen zugerümpelte Abstellräume. Solange man einen Überblick hat und wirklich sinnvolles Material aufhebt – gut. Aber wenn es nur mehr wird und man gar nicht weiß, ob da noch Brauchbares dabei ist, kann es wahrscheinlich in den meisten Fällen weg.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  8. Arbeiten – gerne. Mit untauglichem Schrott – nein Danke. Ihr seid sehr großherzig, das mitzumachen.

    Mir hat es mal gereicht, Freunden beim Tapezieren zu helfen. Schlechtes Werkzeug und wir durften nur die Tapete einkleistern aus Geiz und nicht die Wand. Später musste ich mir anhören, dass wir Schuld sind, dass die Bahnenübergänge nicht gut genug kleben und dass das die Wand im Wohnzimmer sei, auf die sie immer schauen würden beim Fernsehen. Selbst Schuld und das war das letzte Mal, dass wir dort geholfen haben.

    Bleibt tapfer!

    1. Hui, das ist schon ganz schön frech. Wenn wir helfen, wird das in der Regel auch sehr gewürdigt, egal ob bei der Schwiegermama, beim Schwager oder sonst wo. Da packt dann auch jeder gerne beim anderen mit an. Ich habe es zwar schon erlebt, dass bei einem Umzug so überhaupt nichts vorbereitet war und im Kühlschrank dann auch noch vergammelte Lebensmittel entsorgt werden sollten. Aber der Kontakt hat sich aus vielerlei Gründen nicht gehalten. Bei der Wahlfamilie hingegen helfe ich gerne, auch wenn ich manchmal schimpfe 😄

  9. Ist das so ein Gartendings, dass man Sachen wiederverwendet? Ich erinnere mich, dass das bei meinen Großeltern früher auch so war.
    Wie schön, dass ihr immer versucht, ihr entgegenzukommen. Und dass dein Mann offenbar unbeschadet absteigen konnte.

    Liebe Grüße
    Nicole

    1. Das könnte man vermuten – unsere Nachbarn tickt ähnlich. Das sieht teilweise echt wild aus, was der da zusammenzimmert 😄. Ist ja auch nachhaltig, solange das Ausgangmaterial für den neuen Einsatz geeignet ist.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  10. Ziemlich geil – muss nicht begehbar sein. Aber Überraschung ! Ein 250 Liter Regentank. Ich musste sehr lachen. Sorry. Euch ist das Lachen bestimmt vergangen.
    Immerhin – Ihr hattet noch genau da aus der Abteilung besser haben als brauchen und es geht doch nichts über begabte Bastler. Die sind auch mit Geld nicht zu bezahlen.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Der erste Durchgang war sozusagen zur Übung – immerhin wussten wir danach, wie es nicht geht. Auch Bastler lernen immer wieder dazu 😉
      Liebe Grüße
      Vanessa

  11. Vermutlich ist es einfach die Sparsame Generation, die durch die Nachkriegsjahre schaffen und sparen mussten, um sich etwas leisten zu können.
    Zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass ihr trotz der Vorgehensweise deiner Schwiegermutter ein gutes Verhältnis habt. Und das ist doch enorm wichtig.

    Herzliche Grüße
    Jutta

    1. Das stimmt, wir kommen sehr gut miteinander aus. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und ich bin wirklich dankbar, wie herzlich ich in dieser Familie aufgenommen wurde.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  12. Wie kann man denn allen Ernstes glauben, dass so eine alte Duschwand…..?? Aber lassen wir das. Den nachhaltigen Gedanken dahinter in Ehren, sag ich mal. Ihr habt das ja (Klappe, die zweite!!) doch noch wirklich sehr ansehnlich und vor allem stabil hinbekommen. Nicht dass noch einer – oder die Regentonne!- abstürzt in die Zisterne. Wieso eigentlich musste das Teil den unbedingt durchsichtig sein? Ihr habt ja offensichtlich eine Klappe mit eingebaut, die wohl den Blick in die Tiefe freigibt?
    Naja, wie auch immer: Ende gut, Abdeckung gut. Nächstes Mal fragt ihr bestimmt vorher nach, was werden soll….. 😂
    Herzliche Grüsse! (auch an die Schwiegermom!)

    1. Die Durchsicht ist nur ein Nebeneffekt (so wie die Einsicht 😉). Das ganze Konstrukt sollte nicht zu schwer werden, damit die Schwiegermama es auch alleine noch anheben kann. Also natürlich nur, wenn das Regenfass nicht gerade voll drauf thront… Aber die Zisterne will ja auch gereinigt werden. Die Klappe ist nur für die Wasserpumpe. Plexiglas war dann das Einzige, dass wir im Baumarkt auftreiben konnten, was leicht und trotzdem stabil ist. Nebenbei haben wir gleich lernen können, wie man es gut verarbeitet.
      Liebe Grüße!

  13. Ich bewundere handwerklich begabte Menschen und dann noch aus alten Materialien neue Dinge schaffen, Hut ab. Wenn man allerdings vorher schon sehen kann, dass es nichts wird…da kann ich dann auch mal Klartext reden, leckerer Kuchen hin oder her 😉

    Aber, Familie ist Familie bzw. lieben Freunden würde ich das auch noch verzeihen. Am Ende lacht man drüber und freut sich, dass es dann im zweiten Anlauf geklappt hat. Wie man ja bei euch auch sehen kann.
    Liebe Grüße
    Gabi

    1. Das „Übungsexemplar“ ist auch auf sehr geheimnisvolle Weise verschwunden 😄 – am Ende sind tatsächlich alle glücklich. Die Schwiegermama über ihre neue Abdeckung und wir, weil die Schwiegermama glücklich ist.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  14. Klar kann man upcyclen und altes verwenden, aber das muss seine Grenzen kennen! Allein zu glauben, dass die Duschwand so ne Regentonne hält… :-)))) ich verstehe, dass ihr das sehr widerwillig – und es letzten Endes dann „gescheit“ gemacht habt. Ja, hätte man sich sparen können, kostet schließlich eure Zeit. Aber wer weiß, wofür es gut war. Nochmal passiert euch und der Schwiegermama sowas sicher nicht. Und Ende gut, alles gut!
    Ich mach ja gerne was zuhause selbst – und viel auch aus alten Möbeln usw. Hab auch schon einiges „umsonst“ gemacht und hinterher gemerkt, dass es nix wird, gehört vielleicht auch dazu… aber jeden alten Schrott aufheben, das finde ich schlimm. Hab’s ja bei meinem Vater gesehen. Schrott ist halt Schrott, der wird vom Aufheben nicht besser!
    Liebe Grüße!

    1. Ja, die Pläne gehen nicht immer auf. Das haben wir auch schon erlebt – kleinere und größere Renovierungs-Traumata mit inbegriffen. Wenn man es nicht probiert, weiß man es nicht – auch, wenn manches offensichtlich ist.
      Was das Aufheben angeht, bin ich auch rigoros. Schrott fliegt umgehend raus und nur wirklich brauchbare Reste dürfen bleiben und werden eingelagert. Aber eben auch nur, solange genug Platz dafür ist und sich der Haufen nicht immer mehr Platz nimmt…
      Liebe Grüße!

  15. Oh je kenn ich Oton – das geht noch das reicht und dann….. Aber es hat ja geklappt Also wir sind ja schon sparsam, aber bei was halten muss und fest verbaut ist, da schauen wir schon auf Qualität. Mein Vater hebte ja jede Schraube und Brett – also dazu zählte auch 10 x 30 cm klein auf kann man ja noch brauchen und verbrauchen.

    Die gerade genervt ist weil sich die Anschaffung zweier neuer Wasserhahnen oder hähne… egal nicht vermeiden lässt.
    Liebe Grüße
    Usula

  16. „Die Hütte auf den sonnigen Quadratmetern Erde ist leider längst nicht mehr so gut in Form, wie die Schwiegermama. Ein Teil wird nur noch von der jährlich aufgetragenen Farbschicht zusammengehalten. “

    Ist das Schicksal von Holz, leider. Als wir unseren Garten fanden, war ich von dem sehr unromantischen Steinhaus nicht begeistert, dass der Vorgänger (ein Baumensch) errichtet hatte: Dicke Wände, ordentliche ISO-Fenster, STAHLTÜREN!
    Das ist nun 17 Jahre her und jedes Jahr bin ich des Lobes voll für den Baumeister, der uns mit diesem haltbaren und nicht pflegebedürftigem Haus beglückt hat! Im Sommer ists drinnen dank der dicken Steinwände angenehm kühl, im Herbst hält sich die Wärme drinnen länger als draußen. Um uns herum wird häufig eingebrochen (Holzlauben), an unsere Stahltüren wagt sich keiner! Der Putz ist nach all den Jahren noch wie neu, blöckelt nicht – nur die Dach-Bitumenwellplatten haben wir nach Sturmschäden erneuern lassen.
    Ein Glück, dieses „unromantische“ Gartenhaus! 🙂

    1. Das klingt wirklich nach einem langlebigen Bauwerk. Da wird man fast ein bisschen neidisch. Die Hütten bei der Schwiegermama im Garten sind auf jeder Parzelle im Einheitslook und alle aus einfachen Holzbrettern zusammengenagelt. Ist halt sehr naturfreundlich, denn Mäuse finden dort reichlich Unterschlupf – und zernagen alles, was sie zwischen die Zähne bekommen. Selbst Abdeckplanen werden in ihre Einzelteile zerlegt. Vor dicken Mauern und einer Stahltüre hätte so ein Mäuschen sicher auch mehr Respekt.
      Genießt euer unromantisches Gartenhaus 😃

  17. Hallo Vanessa,
    ich finde es wunderbar, dass deine Schwiegermutter in ihrem Alter noch gärtnert und nur die „Bauarbeiten“ von euch machen lässt. Und wenn ihr dann noch so gut bewirtet werdet, ist das doch ein guter Tausch.
    Liebe Grüße
    Susanna

    1. Im Vergleich zu manchen ihrer dortigen Nachbarn ist sie altersmäßig ein Küken. So ein Garten schein einen wirklich jung und fit zu halten. Daher helfen wir auch gerne.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  18. Meine Schwiegermama hat erst gar keinen Garten, Balkon reicht und da auch nur das beste „Zubehör“. Dafür hebt ihr Sohn, also mein Mann, jede noch so kleine Spax-Schraube auf und prusselt fleißig vor sich hin. Allerdings sind seine Projekte trotzdem auch immer wertig. Ganz liebe Grüße, Nicole (die gerade auch Tomaten geerntet hat)

    1. Das, was du von eurem Garten so zeigst, sieht wirklich immer sehr wertig und professionell aus. Dafür hat man an solchen Sachen dann auch lange Freude. An einer in die Jahre gekommenen Duschwand eher nicht – die sollte man gnädig gehen lassen, die hatte lange genug ihren Dienst an anderer Stelle getan 😄
      Liebe Grüße,
      Vanessa (die jetzt auch mal wieder nach reifen Früchten gucken geht)

  19. Hallo,

    was für eine herrliche Geschichte – ich konnte mir beim Lesen die Diskussionen im Familienchat und den Optimismus deiner Schwiegermama direkt bildlich vorstellen. Am Ende habt ihr euch mit eurer Lösung wirklich wacker geschlagen und eine stabile Variante geschaffen, die den Namen „Abdeckung“ verdient. Und die Belohnung mit frischem Salat, Grillgenuss und Marmorkuchen klingt nach der besten Motivation, sich auch beim nächsten Projekt wieder einspannen zu lassen.

    Liebe Grüße,
    Saskia Katharina

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