Finanzen

Danke für nichts?

Über Geld spricht man nicht, das weiß doch jedes Kind! Dieser ebenso uralte wie veraltete Leitsatz war schon in den Köpfen meiner Eltern ganz tief eingebrannt. Geld war da und wenn mal keines da war, hat man das vor dem Kind möglichst effektiv verborgen.

Die Steuererklärung hat immer und ganz selbstverständlich mein Vater erledigt, auch, als ich eigentlich schon aus dem Haus war. Dafür gab es nicht mal einen Grund, zumindest war mir keiner bekannt. Vielleicht konnte er ja was abschreiben, ist lange her. Am Rande habe ich mal mitbekommen, dass meine Eltern auch in Aktien investiert haben und das meine Mutter wohl das bessere Händchen dafür hatte. Zugegebenermaßen war das für mich damals noch total abstrakt und hat mich überhaupt nicht interessiert. Das Thema Geldanlage ging nicht über das Sparbuch hinaus und das, was man heute im Internet an Infos bekommt, konnte die Schule natürlich nicht abdecken.

In ihrer Blogparade fragt Marcella auf ihrem Blog Geldkinder, was wir von unseren Eltern über Geld gelernt haben. Und zu Recht weißt sie darauf hin, dass es eben nicht Nichts ist. Denn auch, wenn wenig über Geld an sich und schon gar nicht über das Geld meiner Eltern gesprochen wurde, habe ich doch einige Ansichten mehr oder weniger unbewusst übernommen.

Meiner Mutter war es immer sehr wichtig, dass ich unabhängig bin und mein eigenes Geld verdiene. Ich habe meine Eltern zwar nach außen hin als gleichberechtigt erlebt und weiß nicht, wo dieses extreme Beharren in diese Richtung herkam. Aber Unrecht hatte sie sicher nicht. Und auch heute bestehe ich bei allem meins/deins/unseres auf meinem eigenen Konto. Das ist fast ein bisschen lächerlich, da wir nichts groß aufrechnen und in der Regel der zuerst zahlt, der zuerst den Geldbeutel in der Hand hat. Beim Bäcker legen wir unser Kleingeld zusammen und beim Haus halt das „Großgeld“.

Die Entscheidung für eine Zugewinngemeinschaft war und ist eine ganz bewusste. Ohne Kinder und mit ähnlichen Gehältern können wir es uns einfach machen. Ähnliche Wertvorstellungen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld sind natürlich Voraussetzung dafür.

Den verantwortungsvollen Umgang konnte ich schon früh lernen. Lange vor meinen Klassenkameraden stand ich quasi auf eigenen finanziellen Beinen – wenn auch mit Krücken. Ich bekam von meinen Eltern ein monatliches Budget, das für alles, von Essen über Schulsachen und Taschengeld bis hin zu Kleidung, ausreichen musste. Und das im zarten Altern von etwa 13/14 Jahren.

Der Weg dahin war kurz und schmerzvoll, zumindest für meine Eltern. Ich war nämlich ganz klassisch erst bei Mama, um mir Geld für irgendwas abzuholen. Ein paar Tage später wurde dann der Papa wegen irgendwas anderem ausgenommen – gar nicht böswillig oder mit irgendwelchen Hintergedanken. Es hatte sich einfach so ergeben aber natürlich war das nicht abgesprochen. Beide dachten, dass der jeweils andere noch mit einem vollen Geldbeutel unterwegs wäre und so standen sie plötzlich mit leeren Taschen an der Kasse.

Einen Tag später durfte ich mir mein Budget dann selbst einteilen und habe schnell gelernt, dass ich, wenn mir etwas wichtig ist, mir das selbst zusammensparen kann. Gehungert habe ich nie, Essen hat immer zu den wichtigen Dingen gehört und teure Markenkleidung war noch nie ein Thema für mich. Aber als ich mir vom Ersparten und dem Ferienjob-Verdienst eine eigene kleine Kompaktkamera leisten konnte, war das schon sehr cool.

Die vielen anderen Themen rund ums Geld, von der besagten Steuererklärung bis hin zu Geldanlage, habe ich mir selbst beigebracht. Mit meinem Mann spreche ich sehr offen über Geld – immerhin mache ich die Steuererklärung für uns beide – und auch mit Freunden reden wir relativ offen darüber. Aber es gibt auch viele Menschen in meinem Umfeld, mit denen ich lieber nicht darüber rede. Zu schnell ruft das Thema auch Neid und Missgunst auf den Plan. Dabei ist mir weder das Studium noch der Job in den Schoß gefallen und auch, wenn der Schreibtisch des Schreibtisch-Jobs recht komfortabel ist, die Verantwortung ist es definitiv nicht.

Gewünscht hätte ich mir von meinen Eltern auf jeden Fall eine offenere Kommunikation bzgl. finanzieller Themen. Ich wusste zu meinem ersten Job nicht einmal, was ein faires Gehalt ist und habe mich völlig unter Wert verkauft. Der damalige Chef hat das natürlich gnadenlos ausgenutzt und war auch noch beleidigt, als ich irgendwann gekündigt habe. Neulich ist er mir über den Weg gelaufen und wusste genau, wo ich mittlerweile arbeite – gruselig!

Was ich übrigens nicht von meinen Eltern über Geld gelernt habe aber dafür sehr früh durch Geld – genaugenommen das erste Taschengeld – ist Kopfrechnen. Früher gab es auf meinem Schulweg einen Laden, in dem man sich Süßigkeiten wie Gummibärchen, Brausetaler, saure Gurken und weiße Mäuse einzeln kaufen konnte. Da hat man dann natürlich ganz genau ausgerechnet, wie man am meisten Zucker für das begrenzte Budget raushauen konnte. Eine weiße Schaum-Maus war teuer, die hat ganze 15 Pfennig gekostet. Mit Brausetalern für je zwei Pfennige hat man schon mehr fürs Geld bekommen.

Meine Mutter hat sich nur irgendwann gewundert, wo denn ihre Tochter abgeblieben ist. Das Schlüsselkind war nämlich lieber Süßkram shoppen, während die Mutter, die den Schlüssel vergessen hatte, vor der Haustüre saß. Ich glaube, es gab Ärger aber so genau weiß ich das nicht mehr. Ich war viel zu begeistert von der Erkenntnis, dass sich Frau ihr eigenes Geld selbst einteilen kann – auch wenn ich es mir damals noch nicht selbst erarbeitet habe. Der Grundstein aber war gelegt, heute sind die Investitionen nur wesentlich sinnvoller!

26 thoughts on “Danke für nichts?

  1. Mir war auch wichtig, meinen Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld beizubringen. Sie hatten schon früh ein Taschengeld-Konto plus Sparkonto. Als sie älter wurden, haben wir das Thema auch immer ganz offen behandelt in der Familie.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Das Sparkonto war früher noch ein Sparbuch. Da sind mir aber eher die Geschenke zum Weltspartag in Erinnerung geblieben 😄. Schön, dass ihr offen mit dem Thema umgeht!
      LG
      Vanessa

  2. wenn es mal nur das mit dem geld gewesen wäre, das man mir NICHT beigebracht hat…..
    klar kriegte ich taschengeld – erst eine mark, dann 2 mark (ost) die woche – später 5. ab 12 hab ich in den frühjahrsferien steine gelesen, einen sommer post ausgetragen und den rest der schulzeit im kaufhaus schaufenster dekoriert, im herbst kartoffel gestoppelt……. gab ein paar mark, die man investieren konnte wie man wollte – ich war sparsam ;-D
    ab 16 lehrlingsgeld, ab 18 leistungslohn mit schicht- und erschwerniszuschlag – das war für ostverhältnisse richtig holz. alles weg wg. systemzusammenbruch.
    meine oma hat x-mal ihr erspartes verloren wegen der politischen wirrnisse/kriege/währungsumstellungen…… wenn ich geld habe, wird es ausgegeben – natürlich nicht für plunder!
    als single und selbstständige künstlerin habe ich meine steuererklärung natürlich selbst gemacht – heute bin ich nurnoch letzteres und der BW macht meine nebenbei – er ist hier der zahlenmensch. ich kann andere sachen besser die er wiederum weniger kann – effektive arbeitsteilung = mehr freizeit 😀
    xxx

    1. Stimmt, Arbeitsteilung ist was Feines. In unserem Fall sogar wortwörtlich, da mein Mann gerne mal eine Lasagne zaubert, wenn ich mich um die Steuer kümmere. Und solange er in der Küche werkelt, kann er sich nicht über die Steuersoftware aufregen (und mich damit mit).
      Ich finde es immer sehr spannend, mit was sich die Leute als Jugendliche so ihr Taschengeld aufgebessert haben. Da kommt ganz schön Erfahrung zusammen. Ich war eher im Verkauf unterwegs – von Brötchen über Schreibwaren, Kleidung bis hin zu Eis – dabei bin ich so gar nicht der geborene Verkäufer 😄. Aber man lernt unglaublich viel dabei, auch was einem nicht liegt (z.B. ein Glas Bier auf einem Tablett zu balancieren). Das Geld ist längst ausgegeben, die Erfahrung bleibt!

  3. Liebe Queen All,
    ein sehr interessanter Blog, den ich wirklich gern gelesen habe. Ich persönlich bewundere ja die Menschen, die (für mich) komplizierteste Aufgaben im Kopf lösen können. Mein Hirn hört zahlen und ist dann eher so LaLaLa – schau mal, der Vogel da vorne. Das könnte ein Grund sein, warum ich in der Schule in Mathe wirklich grottenschlecht war. Wobei ich finde, dass die Themen Geldanlage, Steuern etc.pp. dringend in den Unterricht gehören. Den Satz des Pythagoras habe ich bis heute im normalen Leben nicht gebraucht, Wissen über Steuern schon.
    GLG
    Miriam

    1. Liebe Miriam,
      tatsächlich kann man den Satz des Pythagoras gut gebrauchen, wenn man plant, an einem Hang zu bauen. Der Rest? Naja, also Integralrechnung nicht unbedingt. Dafür musste ich längst nicht so viel auswendig lernen, wie die Freundin, die sich für Bio entschieden haben… die könnte dir aber sagen, was das für ein Vogel da vorne ist 😉
      LG
      Queen All

  4. Wichtiges Thema! Von meinen Eltern habe ich sehr viel über den Umgang mit Geld gelernt – positiv und negativ. Meine Vater starb als ich zehn Jahre alt war und meine Mutter hat mich bereits als Teenager in ihre kompletten großen finanziellen Entscheidungen einbezogen, was natürlich nicht richtig ist. Deshalb kannte ich mich aber früh mit Hausfinanzierungen aus, einem monatlichen Budget, Kosten für Handwerker … Nicht alles Geld, das da ist, nur kurz anzusparen und dank direkt wieder auszugeben, habe ich viel später erst gelernt.

    Von meinem Vater ist mir ein Satz im Kopf geblieben, den er meistens sagte, wenn ich ein Eis haben und bekommen sollte und ihn gefragt habe, was ich nehmen darf (was die Preisklasse meinte): Nimm, was Du für angemessen hältst. Ich habe meine Wahl immer bekommen, habe das Eis meistens etwas kleiner gewählt, als das Auge gewollt hätte, um beim nächsten Mal wieder die Option auf freie Wahl zu haben.

    Einen schönen Abend wünscht Dir
    Ines

    1. Oft prägen die Eltern einen ja auch ganz unbewusst (für beide Seiten). Das mit dem Eis ist eine sehr süße Geschichte. Mein Vater hat selbst immer ein großes Eis gegessen, da hat die Tochter dann natürlich auch ein großes bekommen. Dafür hat er dann immer argumentiert, ich hätte mitgegessen, wenn er abends eine ganze Tafel Schokolade nieder gemacht hat – dabei hatte ich meist nur ein Stückchen! Den maßlosen Hang zu Süßigkeiten hab ich wohl von ihm 🤨
      Liebe Grüße
      Vanessa

  5. Meine Eltern waren ein eher negatives Vorbild, Geld war nicht da, obwohl mein Vater ganz gut verdient hat. Das hat er aber mit vollen Händen in den Kneipen der Umgebung ausgegeben. Meine Mutter hatte erst verlässlich Geld, als sie selbst anfing zu arbeiten. Ich habe mir zu Schulzeiten Geld als Platzanweiserin und Eisverkäuferin im Kino verdient, später im Studium als HiWi und mit Jobs am Band in den Semesterferien. Als die Kinder kleiner waren, habe ich am Wochenende die Räume einer Kanzlei geputzt, das war nicht das Schlechteste, weil ich selbst entscheiden konnte, wann ich das erledige. Meine Kinder bekamen dann selbstverständlich Taschengeld, erst bar, dann aufs Taschengeldkonto. Was sie damit machten, war ihre Sache.
    Ein Historiker sagte mir mal, dass zwei Dinge über Weltkriege, Krisen und Systemwechsel als Wert blieben: Grundbesitz und die gesetzliche Rente. Das letztere mag angesichts der heutigen Durchschnittsrenten merkwürdig klingen, trotzdem: Wir haben Anspruch auf Versorgung im Alter und sind nicht auf unsere Kinder angewiesen.
    Auf eines möchte noch hinweisen, was man als junger Mensch nicht so auf dem Schirm hat. Wenn man im Alter in ein Pflegeheim muss, dann ist alles Ersparte bis auf den Eigenvorbehalt weg. Ich habe das in zwei Fällen, Schwiegermutter und Mutter, miterlebt. Meiner Mutter hatte ich immer gesagt, gib es aus, mach was Schönes für dich, geh auf eine Kreuzfahrt! Stattdessen hat sie die reduzierten Sachen im Supermarkt gekauft und gespart, und nun ist es weg. Ich habe daraus mitgenommen, dass man nicht auf dem Geld hocken sollte, lieber was Schönes damit machen, solange man noch kann. Quasi das Letzte, was ich von meinen Eltern in Sachen Geld gelernt habe 😄.

    1. Das mit der gesetzlichen Rente ist wirklich schwer zu glauben. Und auch der Grundbesitz ist nicht immer sicher – das habe ich von meinen Großeltern lernen dürfen. Die haben im Krieg alles verloren außer ihren Mut. Sie sind mit leeren Taschen hier angekommen und haben sich trotzdem was aufbauen können. Darauf vertraue ich auch, dass man im aller schlimmsten Fall wieder von vorne anfangen kann und es eben nicht das Ende ist. Ich sage auch immer zu meinem Mann, dass ich zur Not halt wieder beim Bäcker arbeite – nur der morgendliche Arbeitsbeginn war da nie so meines 😴

  6. Da hab ich mich in vielem wiedererkannt. Wie du musste ich den – mehr oder weniger – verantwortungsvollen Umgang mit Geld schon früh lernen, ich bekam so ab 13 auch ein monatliches Budget, damit musste ich auskommen, aber wirklich alles -außer Miete – zahlen. Das war allerdings eher der Bequemlichkeit meines Vaters geschuldet, in dessen Wohnung ich wohnte, der aber nicht oft da war. Aber so lernte ich tatsächlich selbständig zu werden – und ich lernte, dass Unabhängigkeit und Freiheit für mich das höchste Gut sind, das steht absolut über allem. Ich hatte schon immer mein eigenes Geld – ich glaube, dass ich gewisse Entscheidungen (Heiraten, Kinder etc.) auch danach ausgerichtet habe, wie abhängig sie mich machen. Ist bei mir vielleicht ein bisschen extrem und jetzt bin ich verkorkste Alleinlebende, hihi. Aber so ist es halt.
    Über Geld spricht man nicht, nee, man jammert eher! Hihi. Zumindest in meinem Umfeld war das eher so, ich kannte kaum jemand, der keine Geldprobleme hatte – oder, wie meine Schwester es so schön ausdrückte: „keine Probleme, sie man mit Geld nicht lösen könnte“ – :-))) Heute haben alle ein bisschen mehr und so viel, dass es reicht. Ein bisschen was angelegt hab ich auch – in Gold. Keine Ahnung, ob das zeitgemäß ist, aber Aktien sind mir zu windig, da kenne ich mich auch nicht aus… :-)))
    Gutes Thema, dass manche nicht über Geld sprechen, hab ich nie verstanden – aber ich kenn auch keine wirklich reichen Menschen ;-)))
    Liebe Grüße!

    1. Reich sind alle, die mehr Geld haben, als man selbst 😉. Zumindest scheint mir das oft so aber wahrscheinlich ist das dem Neid geschuldet. An die Freiheit, selbst über Geld entscheiden zu können, gewöhnt man sich schnell. Ich wollte es auch nie wieder anders haben und hätte mich nie von jemandem abhängig machen wollen. Das mein Mann und ich ähnlich viel verdienen, beide keine Kinder wollen und ansonsten untereinander sehr spendabel sind, macht es extrem einfach. Bei uns ist es wirklich eine wortwörtliche Zugewinngemeinschaft – wir wuppen zusammen einiges, wären aber beide auch alleine „lebensfähig“. Hätte ich nicht so einen Kerl getroffen, wäre ich auch lieber ohne unterwegs 😊
      Liebe Grüße!

  7. Ich habe viel von meinen Eltern auch im (gemeinsamen) Umgang mit Geld gelernt. Vieles, dass ich noch heute im Kopf und Herzen trage und was mich auch geprägt hat.
    Über Geld wurde nicht wirklich gesprochen (das hat man).
    Die Diskussion mit anderen über Finanzen und Lebensweisen ist oft schwierig, ich bin mit meinem und unserem Umgang fein. Den Kindern haben wir eine (meist) gesunde Beziehung zu Geld beigebracht und dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass es da ist. Außerdem haben wir sie gelehrt, dass eine Solidargemeinschaft (wie eine Krankenversicherung o ä) nicht bedeutet, dass alle das herausbekommen (müssen), was sie einzahlen.

    Neid ist ein großer Faktor bei manchen Menschen, eine Eigenschaft, die mir wirklich komplett fremd ist. Mir ist egal, was jemand ist oder besitzt, es zählt immer der Mensch. Ich denke, du verstehst.

    Es wird hierzulande oft völlig falsch über Gehälter und Verdienen öffentlich diskutiert oder eben Neideebatten angeheizt. Dafür habe ich wenig Verständnis.

    Liebe Grüße
    Nicole

    1. Bei dem Thema Solidargemeinschaft bin ich immer zwiegespalten. Es ist ok für mich, dass ich mehr einzahle, als ich raus bekomme. Aber wenn ich dann sehe, wie mit „fremden“ Geld mißgewirtschaftet wird, kann ich mich so richtig aufregen. Manchen fehlt das Verantwortungsbewusstsein, wenn´s nicht das eigene Geld ist. Und gerade da sollte man umso verantwortungsbewusster sein!
      Wie – es interessiert dich nicht, was jemand für ein Haus, ein Auto, ein Boot… hat??? Das kannst du doch nicht machen, wozu hat man denn die ganzen Dinge sonst 😉
      Liebe Grüße
      Vanessa

  8. Ein wirklich wichtiges Thema.
    Ich durfte auch früh lernen mit Geld umzugehen und ich bin mir sicher, dass meine Eltern alles richtig gemacht haben!
    Meine ersten Boots und eine Jeansjacke, die ja nur Luxus als Notwendigkeit waren, habe ich mir selbst erarbeitet und war mächtig stolz darauf.
    Liebe Grüße!

    1. Ich glaube, manchen fehlt diese Erfahrung, sich etwas selbst erarbeitet zu haben. Man schätzt die Dinge ganz anders wert und sich selbst auch, weil man ja ganz alleine was verdient hat. Da ist es fast schade, dass man das Gefühl nicht mehr hat, wenn man sich heute was Neues kauft. Andererseits ist ein Pack Unterhosen jetzt auch nicht besonders glamourös…
      Liebe Grüße!

  9. Im neuen SPIEGEL recherchierte eine Journalistin zum Thema Reichtum. Ihr Fazit: Geld macht zwar nicht unbedingt glücklicher, aber zufrieden. Das gilt aber nur bis zu einer Vermögensgrenze bis zu 10 Mio. Euro, danach wird’s eher stressig mit dem Geld. Blöd ist auch, das schwerreiche Menschen sich ihren Freundeskreis selten aussuchen können oder wollen, man bleibt ehr unter sich. BTW: Erarbeitet haben reiche Menschen eher selten etwas, die Reichen und Superreichen haben das Vermögen meist geerbt.

    1. Tja, da kann ich nicht mitreden – aber es reicht, um zufrieden zu sein. Angeblich stellt sich ab einem bestimmten Einkommenslevel auch kein zusätzliches Glücksgefühl ein. Davon bin ich aber auch noch weit weg, ich freue mich über jeden Euro. Wenn was über ist, wird gespendet. Das macht auch glücklich 😊

  10. Wow. Was für eine tolle Diskussion über Geld, die eigenen Eltern und den eigenen Werdegang hier in den Kommentaren. In Bezug auf deinen Artikel, liebe Queen All: Ich freue mich sehr, dass du an meiner Blogparade teilgenommen hast. Herzlichen Dank für deine Reflexion, die guten und die schlechten Angewohnheiten rund um Geld und die lustigen Anekdoten, bei denen ich schmunzeln musste. (Hallo Kiosk. Bye Bye Taschengeld.)

    Und eins noch: Ich finde es toll, dass deine Eltern dir ein Budget gegeben haben. Taschengeld machen alle, aber Budgetgeld für Teenager wenige. Dabei ist da der Lerneffekt viel größer.

    1. Der Dank gilt dir für das inspirierende Thema! Ich fand es auch spannend, wie viele unterschiedliche Erfahrungen da zusammen gekommen sind.
      Das Budget lässt einen tatsächlich anders über Geld nachdenken. Da ist dann anderes wichtiger als Markenklamotten und man nimmt vieles nicht als selbstverständlich. Ich erschrecke manchmal, wie fordernd einige Kindern ihren Eltern gegenüber sind…

  11. Das man über Geld nicht spricht kenne ich auch noch. Nicht nur aus meinem Elternhaus. Bei uns wurde in der Familie darüber gesprochen, aber natürlich nicht allzu viel. Aber wie es um unsere Finanzen stand haben wir als Kinder nie gewusst.
    Voll interessant finde ich dass du ein Budget für den ganzen Monat bekommen hast. Das finde ich gut, aber immer noch sehr unüblich. Leider! Dadurch könnten Kinder so viel über den Umgang mit Geld lernen!
    Als Schulfach wird das Thema sicherlich niemals aufgenommen werden befürchte ich. Zum Glück haben wir schon mit der Finanzbildung bei meinem Sohn angefangen als er 4 war. Dadurch hat er ein wirklich gutes Gefühl für den Umgang mit Geld entwickelt.
    Letztens hat er am Volksfest sogar auf die Losbude verzichtet (ich denke alle Eltern wissen wie viel Geld man dort los werden kann und dafür nur Schrott aus China bekommt der wenige Cent wert ist) da wir ihm immer erzählen dass nur der Betreiber daran verdient. Stattdessen haben wir ihm aber eine Kleinigkeit die er sich wünscht versprochen. So haben wir gespart und mein Sohn hat was fürs Leben gelernt.

    1. Ich nehme jetzt mal an, dass besagter Sohn jetzt schon älter als vier ist. Wahrscheinlich traut man Kindern da viel zu wenig zu. Sehr lustig ist da ja das Marshmallow-Experiment aber ab einem gewissen Alter lernen eben auch Kinder was über den Belohnungsaufschub – was man von Erwachsenen trotzdem nicht immer behaupten kann 😉. Es gibt Gerüchten zufolge (du weißt schon, ich kenn da jemanden, der jemanden kennt usw…) schon einige Schulen, die das Thema Finanzen im Unterricht behandeln. Aber die Lehrpläne sind ja Ländersache und damit ist es dann wohl auch Glückssache, ob man in den Genuss dieses Wissens kommt.

  12. Toller Beitrag und sehr interessant, wie deine Eltern dich an das Thema Geld und damit zu wirtschaften herangeführt haben.
    Das ist eine tolle Art und Weise einen gesunden Umgang zu lernen und das erste Mal, dass ich von dieser Methode höre! Danke fürs Teilen deiner Geschichte. 🙂
    Ganz liebe Grüße
    Kristina

    1. Ich habe keine Ahnung, ob die Methode besser oder schlechter ist als andere. Zumindest gabs damit keine Diskussionen und das war entspannt für alle Beteiligten. Bis heute lasse ich mir bei manchen Dingen nicht gerne reinreden. Geld gehört da definitiv dazu 😉. Danke für deinen lieben Kommentar – so habe ich gleich zu deinem schönen Blog gefunden.
      Viele Grüße
      Vanessa

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