Minimalismus

Geplante Obsoleszenz – bald Geschichte?

Die geplante Obsoleszenz, also das künstlich festgelegte Verfallsdatum von Produkten, hat wie so vieles im Leben zwei Seiten. Denn obwohl eine solche Produktionsstrategie im ersten Moment geradezu boshaft erscheint, macht sie unter bestimmten Umständen Sinn. Dann nämlich, wenn Erzeugnisse eng mit weiteren Produkten verbunden sind oder wenn sie aus diversen weiteren Komponenten bestehen, so dass sie zusammen einen Verbund von Teilen mit ganz unterschiedlicher Lebensdauer und ganz unterschiedlichen Innovationszyklen bilden.

Wenig sinnvoll wäre es, würde man beispielsweise ein Smartphone-Gehäuse mit dem Ziel entwickeln, dass es zwanzig Jahre überdauern soll. Während dieser Zeitspanne wird die gesamte Telekommunikation vermutlich mehrere Male revolutioniert werden. Das Gehäuse kann daher bedenkenlos mit billigeren Werkstoffen hergestellt werden und so geplant obsolet werden. Es ist ja nicht nötig, dass es länger hält als die aktuelle Mobilfunktechnologie. Damit wird die geplante Obsoleszenz sicher weiterhin zu unserer Wirtschaft beitragen.

Mit dem nicht enden wollenden Konsum, der wie ein reißender Strom durch die Industrienationen fließt, zeigen sich aber eben auch die Schattenseiten der geplanten Obsoleszenz. Wir kaufen, verbrauchen und werfen weg – ohne groß darüber nachzudenken. Doch während wir uns in unserem Überfluss suhlen, prophezeien Fachleute eine düstere Zukunft.

Viel ist bei mir aus dem Geschichtsunterricht nicht hängen geblieben. Doch dass Wassermangel und Raubbauim Extremfall zum Niedergang ganzer Zivilisationen führen können, hat sich nachhaltig eingebrannt. Rohstoffengpässe und –Krisen haben also schon in früher Geschichte zu oft historischen Einschnitten geführt und bis heute spielen Rohstoffkonflikte in vielen Kriegen eine zentrale Rolle.

Die Ölkrise von 1973 liegt zwar vor meiner Zeit. Doch ich kann mir ganz gut vorstellen, welch ein Aufschrei da durchs Land gegangen sein muss, als man sonntags aufs Autofahren verzichten musste. Wer des Deutschen „heilige Kuh“ anrührt, muss mit heftigem Gegenwind rechnen. Angesichts solcher Zwangseinschränkungen ist auch der Öffentlichkeit vieler Industrieländer bewusst geworden, dass kein Rohstoff unbegrenzt verfügbar ist. Ist die Energie knapp, wird auch die Verarbeitung vorhandener Ressourcen teuer.

Und so regt sich der Widerstand gegen die nicht enden wollende Verschwendung von Ressourcen. Und damit auch gegen eine absichtliche Verkürzung der Lebensdauer von Produkten. Verbraucher hinterfragen skeptisch den Kreislauf aus Kaufen und Wegwerfen, plötzlich schaut man den Unternehmen auf die Finger. Die Strategie der geplante Obsoleszenz ist quasi aufgeflogen und der ach so brave Konsument rebelliert. Mancher lauter, andere leiser.

Gegenbewegungen

Kritiker der geplanten Obsoleszenz sahen schon früh die Nachteile, die eine Konsumgesellschaft mit sich bringt und waren von der Verschwendung und der Maßlosigkeit mit der produziert und konsumiert wurde beunruhigt. Manch einer sah im Kommunismus eine Alternative, die als politisch-ökonomisches Prinzip über den Kapitalismus triumphieren könnte. Die kommunistische Ökonomie basierte auf zentraler staatlicher Planung, ein System in dem geplante Obsoleszenz nicht nötig war. Die DDR galt als die effizienteste aller sozialistischen Volkswirtschaften. Staatliche Normen gaben vor, dass Waschmaschinen und Kühlschränke mindestens 25 Jahre funktionieren sollten.

Leider hat sich das nach der Wiedervereinigung ebenso wenig durchgesetzt, wie die Langlebensdauer-Glühlampe des Leuchtenhersteller Narva. Die Glühlampe mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2500 Stundenist nur noch in Museen zu sehen und im Osten wird heute ebenso begeistert konsumiert wie im Westen.

Ein ebenso museumsreifes Werk ist der Kurzfilm iPod’s Dirty Secret von Casey und Van Neistat. Die amerikanischen Künstler besprühten Plakate von Apples I-Pod mit dem Spruch: „iPods unreplaceable battery lasts 18 months“ und stellten davon ein Video ins Netz. Einer Sammelklage gegen Apple wegen der kurzlebigen Akkus schlossen sich Tausende an. Auf Basis von technischen Daten über Entwürfe und Testverfahren des IPod- Akkus stellte sich heraus, dass Apple die Lithium-Batterie bewusst so entworfen hatte, dass diese nur kurze Zeit funktionierte.

Zwar kam es nie zu einem Urteil in diesem Fall, doch Apple richtete einen Austauschservice für die Akkus ein und verlängerte die Garantiezeit auf zwei Jahre. Der Imageschaden, den Apple durch die Guerilla-Aktion erlitten hat, lässt sich finanziell kaum erfassen. Wer heute, gut zwanzig Jahre später, die Suchbegriffe Sammelklage und Apple eingibt, findet den Vorwurf des geplanten Verschleißes nun beim iPhone. Selbe Strategie, anderes Produkt, die Rechnung scheint aufzugehen.

Good News

Zumindest bei den Ladekabeln scheint der Sonderweg für das Unternehmen aber nun beendet. Lange bestand Appel auf seiner Extra-Wurst. Ab Dezember 2024 gilt bei Ladekabeln für Smartphones endlich ein einheitlicher Standard für alle Geräte.

Und es gibt auch weitere zukunftsweisende Ansätze, die Hoffnung machen. Der Chemiker Prof. Dr. Michael Braungart ist der Ansicht, dass die Industrie den Verwertungszyklus der Natur, in der es statt Abfällen nur Nährstoffe gibt, imitieren könnte. Organische Materialien, die im Überfluss produziert werden, könnten aber als Nährstoffe in einem ständigen Kreislauf der Wiederverwertung zum Einsatz kommen. Zwar sind die Thesen Braungarts umstritten, der Ansatz der Wiederverwertung selbst jedoch wird heute immer öfter aufgegriffen.

Und den Unternehmen bleibt auch gar nichts anderes übrig, als über neue Herangehensweisen in der Produktherstellung nachzudenken und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Mit dem Recht auf Reparatur müssen Reparaturen zukünftig nicht nur möglich, sondern auch bezahlbar sein. Damit ist dann hoffentlich auch der erschwerte Zugang zum Innenleben eines Produktes Geschichte.

Leider ist noch nicht alles rosig, wo Zukunft drauf steht. Ein ganz aktuelles Beispiel für geplante Obsoleszenz in Form von (ich unterstelle jetzt einfach mal) geplantem Mehrverbrauch findet sich bei mir im Badezimmer. Die Verpackung der Hautcreme ist so genial designt, dass etwa ein Viertel des Inhalts nicht ohne Einsatz archaischer Werkzeuge entnommen werden kann. Nachdem über den hygienischen Pumpspendernichts mehr raus kam, habe ich die Tube aufgeschnitten. Die übrige Menge hat mich dann doch schockiert. Ganze FÜNF! Wochen hat es gedauert, bis der „Rest“ aufgebraucht war. Wäre meine Haut nicht so zickig, würde ich sofort die Marke wechseln.

Zu guter Letzt haben wir es aber mit einer Schere und gesundem Menschenverstand selbst in der Hand, dass der geplante Mehrverbrauch wirkungslos verpufft.

Damit beende ich die Reihe zur geplanten Obsoleszenz und zumindest auf diesem Blog ist das Thema nun Geschichte. Hier sind nochmal alle vorangegangenen Beiträge verlinkt:

Geplante Obsoleszenz – leider nicht obsolet

Ein historischer Exkurs

In allen Farben und Formen

Wenig überraschende Nebenwirkungen

Vom Konsumopfer zum bewussten Konsument

Alltag in der Produktentwicklung?

Danke fürs Durchhalten und für die vielen Kommentare und Geschichten mit euren ganz persönlichen Erfahrungen zu dem Thema. Dadurch hat es mir umso mehr Spaß gemacht, den Text nochmal zu recyceln. Ich schließe mit demselben Zitat, mit dem ich vor vielen Jahren auch die (überhaupt nicht obsolete) Hausarbeit beendet habe:

Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse aller aber zu klein für die Gier einzelner.

Mahatma Gandhi



32 thoughts on “Geplante Obsoleszenz – bald Geschichte?

  1. Tuben aufschnibbeln, um an die darin noch befindlichen Reste zu kommen, gehört bei mir inzwischen auch zum Standardprogramm. Das spart Ressourcen und Geld. Ein wenig Spaß macht es auch, der Verschwendung einfach mal wieder ein kleines Schmippchen geschlagen zu haben.
    Ich fand die autofreien Sonntage damals ganz amüsant. Ich war im Übergang zum Teenager, helle Aufregung war da nur in der Erwachsenenwelt. Was ich nicht verstand, das war doch gerade mal ein Tag in der Woche. Und wenn da gerade was teuer wird, macht es doch Sinn genau dann mal was einzusparen. Autos waren zu dem Zeitpunkt noch heilige Kühe.

    1. Hallo Gabi, ich habe den Eindruck das Autos immer noch heilige Kühe sind, in Städten sicher nicht mehr so wie auf dem Land. Aber ich kenne einige Menschen die sehr viel Zeit und „Liebe“ wie sie sagen in ihre Autos „investieren“
      Für mich reiner Gebrauchsgegenstand.

      1. Definitiv noch heilige Kühe, das sehe ich auch so – und erlebe es teilweise an den Wochenenden life mit. Klar kann und sollte man ein Auto pfleglich behandeln aber es ist doch auch einfach ein Gebrauchsgegenstand. Da kann man sich schon wundern, wie viel Zeit es manchen wert ist und wie sehr man Lack auf Hochglanz polieren kann 😲

        1. Naja: gebrauchen ja, aber verbrauchen nein. Dreckige Stellen am Auto speichern Feuchtigkeit und lassen das ganze Auto schneller altern, wir wollen aber möglichst lange etwas von dem Auto haben, deswegen wird es sauber gehalten.
          Einen sauberen Innenraum brauche ich im Auto einfach um mich wohlzufühlen (wer will schon im Dreck sitzen?). Also ist ein sauberes Auto einfach eine Notwendigkeit.

          1. Naja… es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen „sauber“ und „klinisch rein“ 😉
            Mein Auto muss nicht sauberer sein, als meine Wohnung. Und da hocke ich auch nicht jedes Wochenende auf allen Vieren und poliere den Fußboden.

    2. Also Spaß macht es mir nicht, ich könnte mich da eher aufregen. Vor allem, wenn ich sehe, wie viel da teilweise noch an Resten drin ist. Macht ja leider nicht jeder so, sonst wäre das Problem kleiner. Aber Aufklärung wie „die Mogelpackung des Jahres“ hilft, die Menschen zu sensibilisieren.

  2. es sind ja nicht „die paar handys“, die als plastemüll/microplastik in den ozeanen schwimmen und via meeresfrüchte in unserem innern landen…..
    ….es sind diese gigatonnen meist völlig überflüssiger „konsumgüter“ (so hiess das in der DDR und war zahlenmässig begrenzt). es sind hausrat, kinderspielzeug, textilien, schuhe, taschen und verpackungen – hergestellt, um weggeworfen zu werden.
    apropo DDR: ich sitze auf einem stuhl der seit 50 jahren ohne reparatur hält, koche auf einem gasherd aus den 80ern, nähe auf maschinen aus den 50ern – alles made in GDR. aber offensichtlich kann eine wirtschaft ohne sinnfreien konsum nicht überleben: der BW hat einen kleinen stadtrucksack, 2. hand gekauft vor 20 jahren. sieht immernoch wie neu aus, wenn ich ihn mal wasche ;-D weder reisser noch stoff noch nähte schwächeln – und du weist wie männer mit ihren dingen umgehen……. als ich ein neues wander-daypack brauchte, suchte er nach dieser firma – nur um zu erfahren, dass die PLEITE gegangen waren – deren produkte sind so langlebig, dass einmal gekauft dort niewieder eingekauft werden musste.
    @hautcreme: meine kommt in 500g glas mit schraubdeckel – durch erwärmen kiegt man auch das letzte bisschen aus dem glas und anschliessend kann man es noch anderweitig im haushalt verwenden – oder dem glasrecycling zuführen……. nennt sich bio-kokosöl und gibts in der lebensmittelabteilung 😀
    ps: seit ich das nehme hatte ich niewieder hautprobleme.
    xxx

    1. Kokosöl hatte ich auch schon ausprobiert. Leider waren meine Haut und ich unterschiedlicher Meinung und ich habe in der Sache defititiv kein Mitspracherecht 😒 – dafür aber eine gute Schere, mit der ich problemlos an den kompletten Inhalt komme.
      Ich tue mich immer echt schwer mit diesen Empfehlungen, alte Geräte doch bitte gegen neue, energieparende auszutauschen. Da wird doch schöngerechnet, was das Zeug hält. Gerade bei Großgeräten aber auch bei Autos kann das doch unmöglich nachhaltig sein aber Herstellung und Entsorgung werden einfach rausgerechnet. Wir wurden teilweise schief angeschaut, weil wir Sofa und Kleiderschrank mit umgezogen haben (und schon bei der Hausplanung mit eingeplant hatten). Dabei ist beides keine 10 Jahre alt und noch einwandfrei in Schuss. Und von wegen ‚wie Männer mit ihren Dingen umgehen‘ – ich bekomme immer einen Rüffel, wenn ich die Schrankschiebetüren mit zu viel Schwung schließe. Das ist schlecht für die Scharniere, da passt Göttergatte auf, wie ein Luchs 😉. Im Großen und Ganzen kann unsere Einrichtung aber altersmäßig nichtmal annähernd mit deinem Stuhl mithalten. Kommt vielleicht noch, wenn auch nicht ohne Reparatur. Aber dafür gibts im nahen Baumarkt eine wunderbare Schraubenabteilung, die für fast jedes Problem eine passende Lösung/Schraube parrat hat.
      LG

  3. Sehr erfreut war ich neulich, als ich herausfand, dass es mittlerweile pfiffige Köpfe gibt, die die anfälligen Teile von Geräten mit einem 3 D Drucker nachbauen und dem Konsum so ein Schnippchen schlagen. So geschehen bei unserem Wassersprudler des Marktführers: Der Knopf/Hebel, den man täglich betätigt, war innen gebrochen. Mein Mann hat übers Netz für kleinen Taler den markenlosen Ersatzhebel bei einer Art Repair Café bestellt, der perfekt passt. Fast hätten wir ein komplett neues Gerät besorgt. Wie man liest, ist genau dieses kleine Teil Anlass, dass die Geräte unnötigerweise vorzeitig ausgetauscht werden.

    1. In der Hinsicht sind 3D-Drucker echt eine geniale Technik. Damit nimmt sich der Verbraucher das Recht auf Reparatur selbst heraus und dank Repair-Cafes und vielen Anleitungen und Videos im Netz kann fast jeder selbst Hand anlegen. Man muss nur wollen und ich finde, es fühlt sich großartig an, wenn man etwas mit eigenen Händen wieder zum Leben erweckt hat.

  4. Die Ölkrise von 1973 habe ich voll mitbekommen. Ich war 12 Jahre alt und empfand die Fahrverbote am Wochenende schon beklemmend. Leere Straßen und Autobahnen. Insofern macht es zumindest Sinn, Dinge zu normen wie beispielsweise USB-Anschlüsse. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Ich finde schon leere Straßen an einem Sonntagmorgen seltsam ungewohnt. Hat irgendwie was von Endzeitstimmung aber auch faszinierend und so wunderbar ruhig 😊. Mein Mann meint immer, dass auch Schuh- und Kleidergrößen mehr genormt sein müssten. Dann würden die Leute auch nicht so viel zurückschicken. Wäre schon schön, wenn ein Schuh in Gr. 38 auch immer Gr. 38 hätte 🤨
      LG
      Vanessa

  5. In den letzten zwei Wochen habe ich mehrfach an Deine Serie gedacht. Mein Laptop wurde im Juli drei Jahre als und die Garantie läuft ab. Mehrfach hat der Händler mich an den Ablauf erinnert und ich verlängere sie nicht. Und schon kommt eine Warnung, dass der Lüfter rumzickt … Noch Fragen? Ich nicht.

    Einen schönen Feierabend wünscht Dir
    Ines

    1. Diese Garantieverlängerungen sind in meinen Augen ein gutes Geschäft für die Versicherungen. Zu fairen Konditionen bieten sie das sicher nur an, wenn die Ausfälle erwartbar gering sind. Bei manchem Kruscht lassen sie sicher auch lieber die Finger davon.
      Bei meinem Mann kommt übrigens seit zwei Jahren eine Warnung, dass der Speicher einen Fehler hätte – wir ignorieren das erfolgreich.
      LG
      Vanessa

  6. 1973 war ich 7 und wir haben sonntags auf der Straße gespielt. In meiner Familie gab es kein Auto damals. Das konnten wir uns nicht leisten.
    Tuben schneide ich auch auf, irre wie viel Produkt da noch drin ist. 5 Wochen cremen schießt schon den Vogel ab.
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

    1. Das sind Tuben mit Pumpspender, der im Inneren ca. 1,5 cm reinsteht. Aus hygienischer Sicht bestimmt gut aber was die Nachhaltigkeit angeht eine Katastrophe! Und wenn ich die Tube aufschneide, lange ich ja auch jeden Tag mit dem Finger rein, also ist der Reinlichkeits-Benefit wieder dahin. Aber immerhin taugt die Creme was, die Haut ist schon manchmal eine Oberzicke. Also werde ich weiter schnippeln und mich über die Verpackungsdesigner wundern.
      Viele liebe Grüße
      Vanessa

  7. Pumpspender sind eh das Letzte, hatte schon welche, die Kaputt waren, leider auch bei Parfums oder Cremes in Glasbehältern. Bei Plastik kann man ja noch aufschneiden…
    Ich verreise im August und freu mich wie Bolle über ein kleines Ladekabel für Chromebook UND Smartphone, das ich bei Bedarf in jedem Land nachkaufen könnte… endlich haben die scheinbar mal was gecheckt.
    Meine Waschmaschine läuft mit nur noch einem Programm (zum Glück das richtige) – aber sie läuft. Meinen Kühlschrank hab ich seit fast 20 Jahren… sieht auch nicht so aus, als würde der demnächst kaputt gehen. Ich ignoriere das einfach alles… manchmal klappt’s! :-)))
    In dem Kaff, in dem ich aufgewachsen bin, hat man von den autofreien Sonntagen wenig mitgekriegt, da war eh jeder Tag tote Hose ;-))))
    Liebe Grüße
    Maren

    1. Was Ladekabel angeht, kann es mir gar nicht einheitlich genug sein. Da kann ich deine Freude sehr gut verstehen. Wir haben mal im Urlaub das Ladekabel für die Kamera vergessen und auf der ganzen Insel war kein Ersatz zu bekommen. Gegen exotische Stecker bin ich echt allergisch. Andererseits haben wir so auch Land und Leute kennen gelernt und mal wieder gestaunt, wie gut man sich doch mit Händen und Füßen verständigen kann, wenn der Taxifahrer zwar kein Wort versteht aber hochmotiviert ist 😄
      Ich glaube auch, dass wenn man nur ein Programm verwendet, das bei manchen Geräten quasi „einrastet“. Bei unserer Waschmaschine kommt mir das nämlich sehr bekannt vor und das Bügeleisen kennt eh nur noch heiß oder kalt. Daher bevorzuge ich Geräte mit weniger Funktionen, die dafür zuverlässig funktionieren. So viele Spielereien brauche ich eh nicht. Was unser Herd alles könnte, wenn ich wöllte – aber am Ende nutzt man das doch eh nicht.
      LG
      Vanessa

  8. Das mit den aufgeschnittenen Tuben praktizieren wir schon seit Jahren. Würd mich mal interessieren, wieviele ganze Tuben dieser Produkte wir so inzwischen schon einsparen konnten…..
    Ich weiss nicht was noch passieren muss, bis wir endlich von diesem Masslos-Konsum wegkommen! Hab letzthin eine Reportage gesehen über eine Kupfermine und was dort mit der Umwelt passiert- verheerend! Und Kupfer ist in jedem Kabel, jeder Elektrode, jedem Akku. Wenn man sich das einfach mal durch den Kopf gehen lässt….. Aber ganz egal, woraus Dinge hergestellt werden (die wir dann grosszügig wegschmeissen und durch Neue ersetzen, geplante Obs. hin oder her): sie sind endlich. Und der steigende Bedarf (E-Autos!) führt nur dazu, dass bei der Suche nach mehr, viiiel mehr Ressourcen immer noch mehr Umwelt zerstört wird. Ein irrer Kreislauf.
    Der geplanten Obsoleszenz Riegel zu schieben dürfte schwierig werden, weil wahrscheinlich schwer nachweisbar. Aber schlussendlich liegt ein Teil des Problems ja auch in der Gier des Menschen, immer noch mehr besitzen zu wollen….
    Liebe Grüsse!

    1. Kupfer ist ja nicht ohne Grund so begehrt, dass schon manch ein versuchter Diebstahl von Kupferleitungen mit dem Leben bezahlt wurde. Ein anderes Problem sind die Haushalte, die ihre alten Geräte horten bzw. nicht richtig entsorgen. Da schlummern noch richtig viele Ressourcen ungenutzt, die man eigentlich dem Kreislauf wieder zuführen sollte. Wir wollen ja nicht nur immer mehr und immer neues. Was altes dafür hergeben, geht ja auch nicht…

  9. Ohja, das mit dem Tuben aufschneiden mach ich auch. Auch mit Duschgels, Shampoo und Zahnpasta. 5 Wochen reicht das bei mir zwar nicht, aber eine Woche ist immer drin. Find ich auch immer enorm.
    An die Ölkrise in den 70ern kann ich mich gut erinnern, wir sind damals mit dem Fahrrad auf der Autobahn gewesen. Ob das erlaubt war, weiß ich allerdings nicht mehr….
    Ich denke auch, das Bewusstsein für Wiederverwertung ist durchaus gestiegen und ich bin da eigentlich auch ganz hoffnungsfroh.
    Auf jeden Fall war es eine interessante Themenreihe. Ich habe durch Deine Recherchen doch echt viel Neues erfahren und Denkanstöße mitgenommen.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Ihr habt ja hoffentlich eine stabile Schere 😉
      Wir haben für uns ein festes Shampoo entdeckt, dass auch gleich das Duschgel mitersetzt. Seit dem nerven mich Duschgels eher, da muss man aufpassen, dass sie einem nicht davon flutschen. Anderes lässt sich leider nicht so leicht ersetzen aber wir haben definitiv auch eine zuverlässige und robuste Schere, die noch so mancher Tube zu Leibe rücken wird!
      Liebe Grüße
      Vanessa

  10. Hallo Vanessa,
    ich freue mich sooo auf die gleichen Kabel für alles. Dieses Gewusel (bei uns eigentlich immer irgendwo im Wohnzimmer 🙄), geht mir auf die Nerven. Das mit den Resten in der Tube ist wirklich blöd. Zum Glück kann ich das meiste in Glastiegeln kaufen, da ist nur der Deckel Plastik und man kommt bis zum letzten Rest gut dran.
    Liebe Grüße
    Susanna

    1. Unsere Lieblings-Senf-Marke ist leider ein Negativbeispiel in Sachen Glastiegel. Die kann man leider auch echt hinterhältig gestalten, dass immer ein Rest im Glas bleibt. Mittlerweile mixe ich darin dann eine Salat-Senf-Soße, die dann auch den letzten Rest rausspült 😋.
      Was die Kabel angeht, hat mein Mann mal so 3-in-1-Stecker angeschleppt. Ich bin mir bis heute nicht sicher, was ich schlimmer finde – immer ein anderes Kabel oder immer den falschen Stecker in der Hand… Es wird echt Zeit, dass das mal ein Ende hat!
      LG
      Vanessa

  11. Hey, das liebe Geld beherrscht zu viel. Der Konsum wird unterschwellig vermehrt. Du glaubst nicht, was bei uns in letzter Zeit kaputt gegangen ist.
    Zu Lebensmitteln und Kosmetika- ich nutze auch die Schere.
    Welchen Trick ich allerdings bei den Majoflaschen anwenden soll, um den doch beachtlichen Rest aus der Flasche zu bekommen, habe ich noch nicht gefunden.
    Liebe Grüße!

    1. Ich würde mal die Werkzeugkiste konsultieren – so eine Metalschere könnte der Majoflasche recht effektiv zu Leibe rücken. Oder vielleicht auch eine Astschere oder ähnliches Gartengerät 🤔.
      Viel Erfolg und liebe Grüße!

  12. Da bin ich auch froh, dass Apple seinen Stecker mal überdacht hat, bzw. dazu gewungen wurde.
    Der Adapter ist nicht optimal, einer hat bei mir gerade den Geist aufgegeben – auch geplante Obsoleszenz?
    VG
    Elke

    1. Ein ehemaliger Kollege meinte mal, dass ihm die Apple-Stecker ständig abbrechen würden. In vorauseilendem Gehorsam war ich also bisher immer besonders sorgsam im Umgang mit dem Geschäftstelefon, bei dem man sich ja leider nicht aussuchen kann, was für ein Gerät man bekommt. Das Apple seine Stecker aber wirklich angleicht, glaube ich erst, wenn ich es sehe…
      LG
      Vanessa

  13. Gleiche Kabel wird Zeit – ich hab im Keller eine ganze Kiste voll – Mann meint kann man noch brauchen. Abwarten.
    Oh ja Tuben und andere Flaschen aufschneiden mach ich auch ganz gerne (und bin dann immer erstaunt wie lange der verbliebene Inhalt noch reicht….) ich versuche zu vermeiden, Tuben zu kaufen. Mir reicht zum Glück das Biokokosöl und ja das mag jetzt seltsam klingen die gute alte Creme aus der blauen Blechdose mit der weißen Aufschrift im Winter des öfteren.
    Mein Sohn sein Apple Mac hat Flüssigkeit abbekommen. Reparatur teurer wie neuen kaufen…. jetzt hat er sich von dieser Marke verabschiedet.
    Und auch hier ja so schnell fliegt nix raus. Es wird geklebt, geschweißt, umgefärbt etc.
    LG
    Ursula

    1. Die Kabelkiste wird bei uns regelmäßig überprüft. Beim ersten Durchschauen vor einigen Jahren gab es noch Kabel, zu denen wir nicht mal mehr das passende Gerät hatten bzw. nicht mal wussten, wo die mal dazu gehört haben. Das ist alles rausgeflogen und damit dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt. Vermisst haben wir davon nie etwas und ich bin auch echt froh, dass längst nicht mehr bei jedem Gerät ein Ladekabel dabei sein muss. Auch wenn die wenigsten Hersteller diese Einsparung an ihre Kunden weitergeben, so sparen wir wenigstens Rohstoffe. Und lieber investiere ich in (hoffentlich bald nur noch) ein anständiges Ladekabel, als billigen Kruscht in zehfacher Ausführung rumfahren zu haben.
      Umfärben bzw. nachfärben finde ich auch super als lebensverlängernde Maßnahme – mit Schweißen habe ich keine Erfahrungen aber ich hätte echt Lust, das zu lernen!
      LG
      Vanessa

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